Automobilindustrie : Europäische Automobilhersteller: "Ab 2030 mehr Gewinn mit E-Mobilität als mit Verbrennern"

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Leistungselektronik für Elektromobilität beim Zulieferer Continental: Die Chancen einer zügigen Transformation seien größer als die Verlustrisiken.

- © APA/dpa/Daniel Karmann

Die Elektrifizierung der in Europa verkauften Modelle wird aufgrund höherer Nachfrage schneller voranschreiten als die Branche derzeit annimmt - und eine schnellere Umstellung der Produktion würde sich nach Einschätzung der Unternehmensberatung BCG vor allem für deutsche OEMs und ihrer vielen heimischen Zulieferer auszahlen. Die Chancen einer zügigen Transformation seien größer als die Verlustrisiken.Vorteil für deutsche Autobauer, so die Studie.

Insgesamt seien Europäische Autobauer mit einem E-Anteil von aktuell 8 bis 9 Prozent im Vorteil, sagte BCG-Studienautor Kristian Kuhlmann. Asiatische und amerikanische Volumenhersteller müssten noch erheblich investieren, um den Anschluss zu halten. "Etwa vom Jahr 2030 an können Hersteller mit Elektrofahrzeugen mehr Gewinn machen als mit vergleichbaren Benzin- und Diesel-Pkw", sagte Kuhlmann. Der Weltmarktanteil von E-Autos (BEV) dürfte bis dahin auf 40 Prozent steigen.

Bei einem deutlich schnelleren Markthochlauf könnten europäische Premiumhersteller ihren kumulierten Gewinn bis zum Jahr 2040 gegenüber dem Basisszenario um bis zu 30 Prozent steigern, europäische Volumenhersteller um bis zu 10 Prozent, heißt es in einer Studie von BCG und der Initiative Agora Verkehrswende.

Sollte es dagegen zu Verzögerungen beim Hochlauf der Elektromobilität kommen, etwa durch Engpässe in den Lieferketten oder beim Aufbau der Ladeinfrastruktur, drohten den europäischen Premiumherstellern und den BEV-Vorreitern unter den europäischen Volumenherstellern Gewinneinbußen von bis zu 10 Prozent.