Hintergrund : Zentrale Eckdaten zu Siemens-Sparten Kraftwerke und Prozessindustrie

Der deutsche Elektrokonzern Siemens will weltweit rund 6.900 Stellen streichen - die Hälfte davon in Deutschland. Betroffen sind zwei Sparten: Kraftwerke sowie Prozessindustrie/Antriebe. Letzteres beinhaltet die Fertigung großer Elektromotoren und -generatoren für den Bergbau. Auch der Standort Wien ist betroffen.

Kraftwerkssparte zählt zu den umsatzträchtigsten im Konzern

Die Kraftwerkssparte "Power and Gas" gehört zu den umsatzträchtigsten Geschäftsfeldern von Siemens und soll nun den Löwenanteil der Stellenstreichungen tragen. 6.100 Jobs sollen hier wegfallen.

Im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres steuerte die Sparte 3,65 Mrd. Euro zum Konzernumsatz von 22,3 Mrd. Euro bei. Weltweit arbeiteten dort Ende September 46.800 Beschäftigte, in Deutschland waren es 16.100. Die Zahlen an deutschen Standorten mit über 200 Mitarbeitern verteilten sich gerundet wie folgt: Mülheim 4.500, Berlin 3.700, Erlangen 2.800, Duisburg 1.800, Görlitz 700, Offenbach 700, Erfurt 600, Leipzig 200.

Sparte Prozessindustrie zuletzt wieder in den schwarzen Zahlen

Im Geschäftsfeld Prozessindustrie und Antriebe beschäftigte Siemens zum Stichtag Ende September weltweit rund 44.800 Leute, davon 15.400 in Deutschland. Dieses Geschäft schwächelt seit einiger Zeit. Im Schlussquartal 2017 konnte Siemens erste Erfolge jüngster Einsparungen erzielen:

Der Bereich kehrte im Vergleich zum Vorjahr wieder in die schwarzen Zahlen zurück. Mit 2,39 Mrd. Euro war der Umsatz im Schlussquartal zwei Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum.

Die Beschäftigungszahlen an deutschen Standorten mit über 200 Mitarbeitern verteilten sich gerundet wie folgt: Nürnberg 3.400, Karlsruhe 2.600, Erlangen 1.700, Bocholt 1.500, Voerde 1.400, Ruhstorf 1.000, Berlin 800, Penig 600.

(dpa/apa/red)