Stahlverarbeiter : Voestalpine steigt bei Wuppermann Austria aus - nach 29 Jahren

Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine hat nach 29 Jahren plangemäß seine Geschäftsbeteiligung an der Wuppermann Austria GmbH (WA) mit Sitz in Judenburg beendet. 2016 laufen die Verträge zwischen WA und Voestalpine nun plangemäß aus, wie der deutsche Stahlverarbeiter Wuppermann hier mitteilt.

Voestalpine Stahl bisher mit 30 Prozent an der WA beteiligt

Bisher war die Voestalpine Stahl GmbH, eine Gesellschaft der Steel Division des Voestalpine-Konzerns, mit 30 Prozent an der WA beteiligt. Die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen der Stahlindustrie bestand seit Gründung der WA im Jahre 1987. Die Voestalpine Stahl GmbH war nicht nur Mitgesellschafter, sondern auch Vormateriallieferant für Wuppermann in Österreich.

Der Ausstieg der Voestalpine betrifft sowohl die Beteiligung, als auch das Liefergeschäft sowie die am Voestalpine-Standort Linz angesiedelte Produktion von WA, bei der die Verzinkung von Schmalband erfolgt.

Theodor Wuppermann: Zusammenarbeit durch Verlässlichkeit geprägt

Die Partnerschaft sei "für beide Seiten 29 Jahre lang sehr erfolgreich" gewesen, erklärt zu der Entscheidung Carl Ludwig Theodor Wuppermann, Sprecher des Vorstands der Wuppermann AG. "Neben den unternehmerischen Vorteilen war die Zusammenarbeit geprägt durch Verlässlichkeit. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten für das Gelingen, über diesen langen Zeitraum hinweg, bedanken."

Einen konkreten Grund für den Ausstieg des Linzer Konzerns teilte der deutsche Hersteller nicht mit.

Eckdaten zur Wuppermann AG

Die im Rheinland ansässige Wuppermann-Gruppe beschäftigt heute an neun Produktionsstandorten etwa 1.300 Mitarbeiter. 2014 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 550 Millionen Euro.

Das Familienunternehmen ist seit mehr als 140 Jahren in der Verarbeitung von Stahl tätig. Das Produktportfolio reicht von Flachprodukten, Rohren und Blechteilen bis zu integrierten Komponenten und komplexen Baugruppen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium. Die heutige Wuppermann-Gruppe wurde mit dem Verkauf eines Walzwerks in Leverkusen 1985 aus den verbliebenen Unternehmen der Familie aufgebaut. Die Gruppe ist ganz in Familienbesitz und wird von der Wuppermann AG als Unternehmensholding mit Sitz in Leverkusen geleitet.

(red)

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