Investition : Voestalpine investiert Millionen in Standort Linz

Die Bestrebungen zur Gewichtseinsparung im Automobilbau lassen die Nachfrage nach Leichtbau-Komponenten kontinuierlich steigen, davon profitiert auch die Tochtergesellschaft der Metal Forming Division, Voestalpine Europlatinen. "Die Kapazitätsausweitung zur Produktion von hochqualitativen Automobilkomponenten folgt unserer Konzernstrategie, den Fokusmarkt Mobilität kontinuierlich auszubauen. Bereits jetzt erwirtschaften wir 47 Prozent unseres Umsatzes in diesem Segment – davon wiederum rund zwei Drittel allein im Bereich Automotive", erklärt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Eder.

Dabei habe die Tochtergesellschaft bereits bis 2025 Produktionsaufträge fixiert, so der Chef der Metal Forming Division, Peter Schwab. Erstmals wird es mit dem neuen Werk dabei auch möglich sein, Aluminium-Stanzteile und Alu-Alu-Platinen zu fertigen. Durch die Produktion von fünf Millionen zusätzlichen lasergeschweißten Platinen soll der Umsatz der Voestalpine Europlatinen in den nächsten drei Jahren von aktuell 100 auf künftig 140 Millionen Euro steigen. Bei der Mitarbeiterzahl ist ein noch schnellerer Anstieg von derzeit 200 auf rund 270 Beschäftigte im Geschäftsjahr 2016/17 geplant.

Weniger Gewicht

Lasergeschweißte Platinen werden überall dort eingesetzt, wo mehr Sicherheit und weniger Gewicht im Fahrzeug gefragt sind. Sie werden von Automobilproduzenten zu gewichts- und funktionsoptimierten Pressteilen für den Aufbau von Karosserien weiterverarbeitet. Während lasergeschweißte Platinen ursprünglich primär für große Teile, wie Seitenwände, Türen und Klappen zur Anwendung kamen, sind heute noch innovativere Lösungen gefragt. Deshalb werden die Platinenformate immer kleiner und werden jetzt für die Struktur des Fahrzeugs eingesetzt. Dafür hat der Konzern Anfang 2015 eine neue Laserschweißanlage in Betrieb genommen, die Kleinstteile in weniger als zwei Sekunden pro Stück verschweißt und damit weltweit als schnellste dieser Art gilt.