Stahl : voestalpine eröffnete Innovationscenter Stahl

Als Beispiel für ein Ergebnis der Forschungsarbeit in diesem Bereich nannten sie einen eben erst am Markt eingeführten neuartigen Stahl mit der Bezeichnung "phs-ultraform" für die Autoindustrie, der unter anderem geringeres Gewicht bei größerer Crashsicherheit und optimierte Verformbarkeit biete und nun zunehmend in hochwertigen Premiummodellen eingesetzt werde. Dazu seien auch neue Mess- und Analysemethoden notwendig. Testlabor So sei beispielsweise ein Sauergaslabor eingerichtet worden, in dem Stähle getestet werden, die für Offshore-Pipelines verwendet werden. Diese sind besonders starken korrosiven Bedingungen ausgesetzt. Besonders wichtig ist Umsetzung der Forschungsergebnisse im Produktionsprozess. Das neue Gebäude im Werksgelände hat als äußeres Zeichen seiner Bestimmung eine markante hochglänzende Metallfassade in "brilliantsilber". Es handelt sich einen weltweit einmaligen, aus vier Lagen bestehenden extrem harten und dennoch formbaren Volllackaufbau, der in Kooperation von BASF Coating für Automobil-Außenlacke entwickelt wurde. Erster Teil der TrilogieDas "Innovationscenter Stahl" ist Teil einer "Triologie", der auch noch ein "Entwicklungscenter Stahl" zur Werkstoffforschung und ein "Verarbeitungscenter Stahl" zur Simulation und Optimierung von Prozessschritten wie Schweißen, Pressen oder Umformen angehören. Der Konzern verfolgt die Strategie, sich die Technologie- und Qualitätsführerschaft zu sichern. Deshalb seien auch in der Krise die Zahl der Mitarbeiter und die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mit 110 Millionen Euro gehalten worden - im Gegensatz zu anderen Unternehmen auch aus der Stahlbranche. Zahlreiche Kooperationen Das mache die voestalpine zum forschungsintensivsten Industrieunternehmen Österreichs. Damit sei es auch gelungen, die Krise schneller und erfolgreicher zu durchschreiten als andere, stellte Eder fest. Er wies auch auf ein globales Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk des voestalpine-Konzerns hin. Es bestehe aus Kooperationen mit Kunden und Lieferanten und Partnerschaften mit Universitäten, Fachhochschulen und universitären Forschungseinrichtungen, denen jährlich mehr als zehn Prozent des Forschungs- und Entwicklungsbudgets zugutekämen. (APA/red)