Standort : Verbund schließt sich der Klage der E-Control an

Die Klage der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control gegen die Agentur der europäischen Regulatoren ACER wegen ihres Vorschlags, den deutsch-österreichischen Strommarkt zu trennen, erhält weitere Unterstützung. Zur den Interessenvertretungen Oesterreichs Energie, Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer hat sich jetzt mit dem Verbund auch das größte Stromunternehmen angeschlossen.

"Das ist ein starkes Signal der Geschlossenheit", so die Vorstände der E-Control, Walter Boltz und Martin Graf. Zudem unterstütze auch die Arbeiterkammer alle Maßnahmen zum Erhalt der Preiszone. Der Verbund teilte dazu mit. "Eine willkürliche Trennung dieser funktionierenden Preiszone wäre ökonomisch ineffizient, teuer und widerspräche den EU-Zielen sowie bestehendem EU-Recht."

Geht es nach der EU-Agentur ACER, dann soll an der deutsch-österreichischen Grenze ein Engpass-Management eingeführt werden. Strom könnte dann nicht mehr unbegrenzt gehandelt werden, unterschiedliche Großhandelspreise in einzelnen Stunden wären dann möglich.

Der Klage der E-Control vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) können sich interessierte Parteien innerhalb von sechs Wochen nach Veröffentlichung der Klage im EU-Amtsblatt als Streithelfer anschließen, so die E-Control am Freitag in einer Aussendung. (apa)