Maschinenbau : Übernahme von Kuka: Berlin hält sich eine Überprüfung offen
In die Übernahme des deutschen Roboterbauers Kuka durch das chinesische Unternehmen Midea schaltet sich möglicherweise das deutsche Wirtschaftsministerium ein. "Wir behalten uns die Prüfung noch vor", sagte eine Sprecherin in Berlin.
Nach dem Außenwirtschaftsrecht kann das Ressort einen Verkauf unter die Lupe nehmen, wenn ein Investor von außerhalb der EU mindestens 25 Prozent der stimmberechtigten Anteile an einem deutschen Unternehmen erwirbt.
Frage nach der "öffentlichen Ordnung oder Sicherheit" Deutschlands
Zu untersuchen wäre dann, ob dies "die öffentliche Ordnung oder Sicherheit" Deutschlands gefährdet. Die Übernahme kann untersagt werden, möglich sind Auflagen. Das betrifft etwa strategisch wichtige Bereiche wie Telekommunikation oder Strom- und Wasserversorgung.
Der chinesische Elektrogerätehersteller Midea hat Kuka zu knapp 95 Prozent übernommen, wie nach dem Ende einer Frist am vergangenen Montag mitgeteilt wurde. Midea will bis März 2017 die Übernahme abschließen. Kuka mit 12.600 Arbeitsplätzen ist auf Roboter für die Industrie - insbesondere in der Autoproduktion - spezialisiert und gilt als Industrieperle. (dpa/apa/red)
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