Textilindustrie : Triumph schließt Werke in Oberpullendorf und Aspang

Die von der Unternehmensführung und dem Zentralbetriebsrat unterzeichnete Einigung sieht unter anderem vor, dass ab 1. November 2013 eine vom Unternehmen finanzierte Arbeitsstiftung eingerichtet wird, wie der Schweizer Konzern heute (Freitag) Nachmittag mitteilte.

Der Stellenabbau war bereits im April angekündigt worden. Die Werke in Oberpullendorf und Aspang werden zum 31. Oktober 2013 geschlossen, das trifft in Summe rund 200 Beschäftigte. In der Fabrik in Oberwart werden nach früheren Angaben ebenfalls 40 bis 45 Stellen gestrichen. In der Zentrale in Wiener Neustadt fallen 80 bis 100 Arbeitsplätze weg. Nach dem Abbau sollen 1.140 Beschäftigte übrig bleiben. Erst vor drei Jahren hat Triumph sein oststeirisches Werk in Hartberg geschlossen. Das kostete 300 Menschen den Job.

Die Arbeitsstiftung wird Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen anbieten. Darüber hinaus sollen betroffene Mitarbeiter auch bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützt werden. Für rund 15 Leute würden auch Altersteilzeit-Verträge in Frage kommen, heißt es in der Mitteilung.

"Auch wenn wir die Rücknahme der Entscheidung, Arbeitsplätze zu abzubauen, nicht erreichen konnten - die Unternehmensleitung ist uns in vielen entscheidenden Punkten entgegengekommen", kommentierte die Vorsitzende des Zentralbetriebsrats, Gabriele Gruber, das Ergebnis der Sozialplanverhandlungen. Personalleiter Herbert Pelzer sagte, es habe zu der Grundsatzentscheidung, Produktionskapazitäten zu reduzieren, betriebswirtschaftlich keine Alternative gegeben.

Triumph International ist einer der größten Wäschehersteller der Welt. Mit seinen Hauptmarken Triumph, sloggi, Valisere und HOM vertreibt das Unternehmen seine Produkte in mehr als 120 Ländern und verkauft seine Produkte unter anderem in 2.100 eigenen Triumph-Läden. Triumph erzielt 2012 mit über 36.000 Beschäftigten einen Umsatz von 2,1 Mrd. Franken (1,7 Mrd. Euro). (APA/red)