Autoindustrie : Stadt Wien vermittelt Jobs für die Mitarbeiter von Opel

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© APA/HERBERT PFARRHOFER

Die Stadt Wien bemüht sich um die Übernahme von Opel-Mitarbeitern durch zwei andere in der Stadt ansässige Unternehmen. Anlass sind die Pläne des deutschen Autobauers, in seinem großen Wiener Motorenwerk Arbeitsplätze abzubauen. Industriemagazin.at berichtete hier über die Details dazu: Opel: Aus für die Motorenproduktion im Wiener Werk >>

Nun gebe es von Bombardier Transportation Austria neue Jobangebote für die Getriebebauer von Opel, heißt es in einer Mitteilung der Bundeshauptstadt. Bombardier Austria sucht derzeit wegen "ausgezeichneter Auftragslage" bis zum heurigen Juni dringend 150 zusätzliche Mitarbeiter für Montagearbeiten. Der kanadische Mischkonzern fertigt an seinem Wiener Standort Schienenfahrzeuge für mehrere europäische Metropolen.

Bombardier und Wiener Linien auf der Suche nach Spezialisten

Auch die Wiener Linien kommen auf die Opel-Mitarbeiter mit Job-Angeboten zu. Die Wiener Linien können 100 Arbeitsplätze im Bereich Fahrzeugtechnik und weitere 100 Arbeitsplätze im Bereich Fahrdienst anbieten, also insgesamt 200 Arbeitsplätze. Außerdem sucht der städtische Verkehrsanbieter laufend Techniker im Bau- und Anlagenmanagement, bei der IT und als Service- und Sicherheitspersonal. Die Wiener Linien bieten dabei auch Schulungen und Weiterbildung an. Bei den Wiener Linien arbeiten 8.700 Menschen.

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Mit den neuen Angeboten könnten viele Mitarbeiter von Opel, die von einer Kündigung betroffen seien, einen neuen Arbeitgeber finden, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Nach Angaben der Stadt hat zuvor Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) die Betriebsräte und Personaler von Opel mit Vertretern von Bombardier an einen Tisch gebracht. Auch die Wiener Linien hätten demnach schon im Vorjahr gemeinsam mit dem Betriebsrat von Opel zwei große Informationsveranstaltungen abgehalten, so die Wiener Öffi-Stadträtin Ulli Sima.

Förderungsfonds vermittelt, Stiftung zahlt

Die Jobvermittlung zu Bombardier organisiert der Wiener Arbeitnehmer Förderungsfonds (waff), der für die vom Personalabbau bei Opel betroffenen Mitarbeiter auch eine Arbeitsstiftung eingerichtet hat.

Diese Arbeitsstiftung bietet laut Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke Hilfe bei der Jobsuche sowie die Möglichkeit einer beruflichen Neuorientierung an. Weiters wird Hanke zufolge die berufliche Weiterbildung mit bis zu 1.700 Euro pro Person unterstützt. Die Stiftung stellt insgesamt 500 Plätze zur Verfügung. Bisher sind 105 Personen eingetreten und 180 vorgemerkt.

(red)

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