Forschungsförderung : Staat fördert zehn neue K1-Forschungszentren

Im Rahmen des Kompetenzzentren-Programms COMET werden zehn neue K1-Zentren mit insgesamt 92 Mio. Euro von der öffentlichen Hand gefördert, das teilten das Wissenschafts- und Infrastrukturministerium am Donnerstag mit. Aus den beiden Ressorts kommen 61,4 Mio. Euro, die beteiligten Länder steuern den Rest der Förderung bei. An K1-Zentren arbeiten wissenschaftliche Partner mit Unternehmen zusammen.

Von den durch eine international besetzte Jury im Rahmen der dritten K1-Ausschreibung ausgewählten Instituten erhoffen sich Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) zusätzliche Impulse für den Transfer von wissenschaftlichem Know-how von Universitäten und Forschungszentren in Wirtschaft und Gesellschaft, heißt es in einer Aussendung. Dieser Anspruch soll durch die Struktur der Zentren gewährleistet werden: An K1-Zentren müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner, also etwa eine Hochschule oder ein außeruniversitäres Forschungsinstitut, und mindestens fünf Partner aus der Wirtschaft beteiligt sein.

Die Schwerpunkte der neuen Zentren umfassen die Bereiche Produktionstechnologien, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Energie und Umwelt sowie Lebenswissenschaften und Humanmedizin. Ihre Laufzeit wird maximal acht Jahre betragen, wobei die Institutionen im vierten Jahr ihres Bestehens einer Evaluierung unterzogen werden, von deren Ausgang ihr Weiterbetrieb abhängt. Über die theoretische Gesamtlaufzeit betrage das Gesamtinvestitionsvolumen von der öffentlichen Hand und den beteiligten Unternehmen 200,5 Mio. Euro.

Bund und der Länder fördern jedes neuen K1-Zentrum mit maximal 2,55 Mio. Euro pro Jahr. Die Förderung darf dabei maximal 55 Prozent des Gesamtvolumens betragen. Im Betrieb schultern die Unternehmen mindestens die Hälfte der Kosten, der Rest der Finanzierung wird von den wissenschaftlichen Partnern bestritten.

Insgesamt wurden in der dritten Ausschreibung 14 Anträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 279 Mio. Euro bei der für die Programm-Abwicklung zuständigen Forschungsförderungsgesellschaft FFG eingereicht. Im Rahmen des übergeordneten COMET-Programms werden Forschungszentren verschiedener Größe in drei Schienen gefördert:

K2-Zentren sind die Flaggschiffe des Programms, es folgen K1-Zentren und die kleineren "Newcomer" in der Linie, die K-Projekte. Mit der aktuellen Förder-Entscheidung sind es nun fünf K2-Zentren, 15 K1-Zentren und 29 K-Projekte, heißt es in der Aussendung.

Das sind die neuen Projekte:

"ASSIC - Austrian Smart Systems Integration Research" (CTR Carinthian Tech Research AG, Ko-finanzierende Länder: Kärnten, Steiermark)

"BE2020_2.0 - Bioenergy 2020+" (BIOENERGY 2020+ GmbH; Steiermark, Burgenland, Niederösterreich)

"CBMed - Austrian COMET K1 Center for Biomarker Research" (Medizin-Uni Graz; Steiermark, Wien)

"CEST - CEST Kompetenzzentrum für elektrochemische Oberflächentechnologie GmbH" (Niederösterreich, Oberösterreich)

"K1-MET - Competence center for Excellent Technologies in Advanced Metallurgical and Environmental Process Development" (Siemens VAI Metals Technologies GmbH; Oberösterreich, Steiermark, Tirol)

"KNOW-Center - Know-Center - Research Center for Data-driven Business" (know-Center Kompetenzzentrum GmBbH; Steiermark)

"LEC EvoLET - LEC Evolutionary Large Engines Technology for the Next Generation of Gas and Dual Fuel Engines" (Technische Uni Graz; Steiermark, Tirol, Wien)

"RCPE - Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH" (Steiermark)

"SCCH - Software Competence Center Hagenberg" (Software Competence Center Hagenberg GmbH; Oberösterreich)

"WOOD - Wood: next generation materials and processes - from fundamentals to implementations" (Kompetenzzentrum Holz GmbH; Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten)

Weitere Informationen unter: www.ffg.at/comet

(apa/pm)