Personalpolitik : Spitzenmanager bei BMW: Mit spätestens 60 ist Schluss

BMW bekommt einen neuen Chef-Einkäufer: Der bisherige Leiter der Antriebs-Entwicklung, Markus Duesmann, tritt am 1. Oktober die Nachfolge von Klaus Draeger an, der im September in den Ruhestand geht, wie der Aufsichtsrat des Konzerns entschieden hat.

Der 47 Jahre alte Duesmann ist studierter Maschinenbauer und begann seine Karriere 1992 bei Mercedes Benz in Stuttgart. Später arbeitete er als Entwicklungschef in der Formel 1. Von Mercedes wechselte Duesmann 2007 ins damalige BMW-Rennteam, als Leiter des Bereichs Antrieb. Seit 2012 ist er für das gesamte Thema Antrieb im Entwicklungsressort der Münchner verantwortlich.

Spitzenmanager bei BMW dürfen höchstens 60 Jahre alt sein

Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur Draeger hat sein komplettes Berufsleben bei BMW verbracht, wo er sich in den vergangenen gut dreißig Jahren vom Trainee bis zum Entwicklungschef und zuletzt Einkaufsvorstand hocharbeitete. Im September wird er 60 Jahre alt und erreicht damit die im Konzern übliche Altersgrenze für Spitzenmanager.

Vertragsverlängerungen darüber hinaus sind selten. Eine Ausnahme machte der Autobauer etwa für den jetzt 61-jährigen Finanzchef Friedrich Eichinger, der bis Mai 2017 im Amt bleiben darf. Der langjährige BMW-Manager sollte rund um den Wechsel an der Konzernspitze für Kontinuität sorgen.

Vorstandschef Harald Krüger ist seit Mai 2015 im Amt und baut Schritt für Schritt die Führungsriege um. Die Entscheidung über einen neuen Finanzvorstand wird gegen Jahresende erwartet. 2017 dürften zudem die Verträge von Personalchefin Milagros Caina-Andree und Vertriebschef Ian Robertson auslaufen. Der Brite wird dann schon fast die BMW-interne Altersgrenze von 60 Jahren erreichen.