Maschinenbau : Schwierigkeiten bei der Kraftwerksparte von Siemens

Die Kraftwerks- und die kürzlich fusionierte Windkraft-Sparte haben Siemens im vierten Quartal belastet. Das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft ging deshalb um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück, wie der Industriekonzern in München mitteilte. Siemens verfehlte damit die Erwartungen der von Reuters befragten Analysten deutlich.

In der Sparte Power & Gas brach das Ergebnis um 40 Prozent ein, Siemens Gamesa schrieb sogar Verlust. "Die meisten Geschäfte sind so stark wie nie", sagte Vorstandschef Joe Kaeser vor der Bilanzpressekonferenz. "Dennoch haben wir in einzelnen Geschäften strukturelle Aufgaben zu bewältigen."

Der spanisch-deutsche Windkraftkonzern Siemens Gamesa hat die Streichung von 6.000 Arbeitsplätzen angekündigt, auch in der Siemens-Kraftwerkssparte wird der Abbau von mehreren tausend Stellen erwartet.

Siemens schreibt auf Konzernebene Milliardengewinne

Die Kosten für diese Maßnahmen hat Siemens aus den Prognosen für das neue Geschäftsjahr 2017/18 (zum 30. September) ausgeklammert. Die Umsatzrendite im industriellen Geschäft soll wie 2016/17 zwischen elf und zwölf Prozent liegen, das Ergebnis je Aktie bei 7,20 bis 7,70 Euro.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte Siemens eine Marge von 11,2 Prozent und ein Ergebnis je Aktie von 7,44 Euro. Insgesamt erwirtschaftete der Konzern einen Nettogewinn von 6,2 Milliarden Euro, elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Konzernumsatz legte um vier Prozent auf 83 Milliarden Euro zu. (reuters/apa/red)