Joint Venture : Schmolz+Bickenbach gründet chinesisches Gemeinschaftsunternehmen

Das neue Unternehmen Shanghai Xinzhen Precision Bars soll sich auf die Produktion von gezogenem Blankstahl konzentrieren. S+B hält an dem Joint Venture dabei 60 Prozent, die chinesische Tsingshan 40 Prozent. Damit will S+B im chinesischen Markt für rostfreien Langstahl weiter wachsen, was durch die starke Marktposition des Partners Tsingshan umgesetzt werden kann.

Die entstehenden Stahlprodukte werden für die Kernmärkten Automobil, Elektronik, Bau und Industrielle Anlagen gefertigt, wie Schmolz+Bickenbach auf INDUSTRIEMAGAZIN-Anfrage erklärt. „Typische Kunden sind globale Automobilhersteller und deren Zulieferer wie auch Maschinenbauunternehmen und Ingenieurfirmen jeglicher Natur. Die Produkte finden Anwendung z.B. in Abgassysteme, Motorenteilen oder Befestigungselementen“, so ein Mitarbeiter von S+B.

Als hauptsächliche Ausgangsmaterialien für die Produktion wird das Gemeinschaftsunternehmen rostfreie Walzdrähte von Tsingshang und von Schmolz+Bickenbachs Business Units Ugitech und Deutsche Edelstahlwerke verwenden.

Schmolz+Bickenbach in China

Im Jänner 2016 hat S+B zuletzt in China investiert und hat ein neues Warenlager für Spezialstahl mit Fokus auf Werkzeugstahl in Chongqing in Betrieb genommen. Es ist die fünfte Lager- und Vertriebsniederlassung von Schmolz+Bickenbach in China.

Dabei leidet das Unternehmen nach eigenen Angaben nicht so sehr unter den niedrigen Stahlpreisen bzw. den chinesischen Überkapazitäten: „Im Gegensatz zu den Karbonstahlhersteller sind die direkten Auswirkungen auf S+B deutlich geringer. Generell wirkt sich Preisdruck in anderen Produktsegmenten über die Basispreise aber auch auf S+B aus“, erklärt S+B auf Anfrage.