Seefahrt : Schiffslogistik: Globaler Seehandel legte 2017 kräftig zu

2017 wurden auf dem Seeweg Waren im Umfang von 10,7 Milliarden Tonnen transportiert, wie die UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) am Mittwoch mitteilte. Das Wachstum im letzten Jahr sei stärker gewesen als in den vergangenen fünf Jahren. Gleichzeitig ist die Transportkapazität aller Schiffe um 3,3 Prozent auf 1,91 Milliarden Tonnen angewachsen. Zusammen mit der steigenden Nachfrage sorgt das in der Schifffahrt für höhere Frachttaxen und bessere Geschäftsabschlüsse der Reedereien als 2016. Im Geschäft mit Containerfracht resultierte ein Gewinn von sieben Mrd. Dollar (6,1 Mrd. Euro). Trotz dieser positiven Entwicklung erhole sich der globale Seehandel nur langsam, betont die UNCTAD.

Sorgen bereiten der UNO-Organisation auch die wachsenden Spannungen zwischen China und USA. Sollte der Handelskrieg zwischen den weltweit größten Volkswirtschaften vollends eskalieren, dürfte sich dies auch auf den Seehandel negativ auswirken. Eine weitere Herausforderung stellt die Energiewende dar. Hoffnungen setzt die Industrie in technologische Entwicklungen wie autonome Schiffe, Drohnen und Blockchain. Die UNCTAD hält aber fest, dass es berechtigte Bedenken bei der Sicherheit und Verlässlichkeit der Technologien gebe - auch vonseiten der Regierung. Ehrgeizige Ziele hat sich die Branche bei der Reduktion der CO2-Emissionen gesetzt. Bis 2050 will sie den Ausstoß von Treibhausgasen um die Hälfte senken - gegenüber dem Niveau von 2008.