Stahlindustrie : Salzgitter profitiert von EU-Maßnahmen gegen Dumping

Der deutsche Stahlkonzern Salzgitter hat in den ersten neun Monaten trotz eines Umsatzrückgangs mehr Gewinn gemacht. Salzgitter verwies auf positive Effekte durch die EU-Antidumping-Maßnahmen gegen Billigimporte aus China und eigene Restrukturierungsmaßnahmen. Zudem profitierte der Konzern von einem Sondereffekt und der Beteiligung am Kupferkonzern Aurubis.

An seiner Prognose eines Vorsteuergewinns von 30 bis 60 Millionen Euro im Gesamtjahr hielt Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher nach Thyssenkrupp fest.

Der Außenumsatz schrumpfte in den ersten neun Monaten um 12 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Steuern stieg jedoch von 15,6 auf 21,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Ursprünglich hatte Salzgitter für die ersten neun Monate 2015 allerdings einen Vorsteuergewinn von 24 Mio. Euro ausgewiesen, doch wurde dieser im Nachhinein wegen Berichtigungen auf Vorratsvermögen korrigiert. Der Branche machen Überkapazitäten und Billigimporte aus China zu schaffen.

Eigentlich wollte Salzgitter seine Zahlen erst in der kommenden Woche veröffentlichen. Man habe sich zu der vorzeitigen Veröffentlichung entschlossen, weil die Analysten im Schnitt einen deutlich höheren Vorsteuergewinn von 36 Mio. Euro erwartet hätten, erläuterte ein Salzgitter-Sprecher. Details zur Bilanz für die ersten neun Monaten will der Konzern am 10. November veröffentlichen. (reuters/apa/red)