Sanierungsplan genehmigt : Radkersburger Metallwarenfabrik dürfte gerettet sein
Wie die Gläubigerschutzverbände am Donnerstag mitteilten, wurde der Sanierungsplan angenommen. Gemeinsam mit der zur Gruppe gehörenden rm Technical Products GmbH werden 150 Dienstnehmer beschäftigt, wobei aufgrund der guten Auftragslage zuletzt sogar Personal aufgestockt wurde.
Beide Firmen waren im Dezember des Vorjahres in die Insolvenz geschlittert. Ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wurde beantragt, von den Forderungen an die Radkersburger Metallwarenfabrik GmbH wurden 15,1 Millionen Euro anerkannt. Nun wurde der Sanierungsplan von der Mehrheit der 163 Gläubigern gebilligt: Die Gläubiger erhalten eine 30-prozentige Quote, davon eine zehnprozentige Barquote sofort und weitere je zehn Prozent binnen einem bzw. zwei Jahren. Bei rm Technical Products GmbH, die nicht operativ tätig ist und vor allem Leasingpersonal zur Verfügung stellt, wurden Forderungen in der Höhe von 2,2 Millionen Euro anerkannt; ausgezahlt wird eine Quote von 21 Prozent, davon fünf Prozent in bar sofort und je acht Prozent binnen einem bzw. zwei Jahren.
Die Finanzierung der Sanierung erfolge teilweise von dritter Seite, mittelfristig müsse man einen Investor oder einen strategischen Partner finden, erklärte Markus Graf vom AKV. Der nun erreichte "Haircut" sei aber ein "erster Schritt". Bis Ende April sollte das Verfahren abgeschlossen sein.
Die Radkersburger Metallwarenfabrik wurde 1952 gegründet, erzeugte ursprünglich hauptsächlich Alu-Geschirr für Großküchen und den Haushaltsbereich. In den frühen 1980er-Jahren sattelte man in Richtung eines Lohnfertigungsspezialisten für Blechumformung um. (APA)