Klimawandel : Prognose der Opec: Anstieg des Erdölverbrauchs etwas verlangsamt

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) rechnet für heuer mit weltweit rund 100 Millionen Fass Ölverbrauch pro Tag. Wie schon 2018 dürfte aber auch 2019 der Zuwachs etwas niedriger ausfallen als noch vor kurzem erwartet. Grund dafür ist die Konjunkturschwäche in mehreren Regionen, etwa Europa und Nordamerika, heißt es im neuen Opec-Monatsbericht.

2018 dürfte der Weltölbedarf im Tagesschnitt um 1,47 Mio. Fass (je 159 Liter) auf 98,78 Mio. Barrel (mb/d) geklettert sein, nimmt die Opec an. Für 2019 rechnet sie mit einem Anstieg der globalen Nachfrage um 1,4 mb/d, um 100.000 Fass täglich weniger als vor einem Monat geschätzt. Diese Abwärtsrevision sei vor allem ein Ergebnis der geringeren Konjunkturerwartungen für 2019 für die OECD-Staaten in Amerika und Europa sowie für Lateinamerika und den Nahen Osten, erklärte die Organisation.

In der Tat hat die Opec ihre globale Wachstumsprognose binnen Monatsfrist von 3,5 auf 3,3 Prozent für 2019 gesenkt, für die Eurozone von 1,7 auf 1,3 Prozent und für den OECD-Raum und die USA um jeweils 0,1 Prozentpunkte auf 1,9 bzw. 2,5 Prozent.

Für die Nicht-Opec-Staaten geht die Opec nun für 2018 von im Schnitt 62,17 Mio. Fass täglich an Ölförderung aus, ein Plus von 2,72 mb/d gegenüber 2017, wobei der Anstieg gegenüber dem Vormonat leicht nach oben revidiert wurde. Größter Treiber dafür waren laut Bericht die USA mit 2,24 mb/d Mehrproduktion; Zuwächse gab es auch in Kanada, Russland, Kasachstan, Katar, Ghana und im UK, während Mexiko, Norwegen und Vietnam die stärksten Rückgänge verzeichneten. Für 2019 sieht man nun 64,34 mb/d Non-Opec-Produktion, um 2,18 mb/d mehr als 2018 und 0,08 mb/d mehr als zuletzt angenommen.

Den größten Ölhunger haben die USA und China. Die Vereinigten Staaten dürften rund 21 Prozent des 2019 geförderten Erdöls verschlingen, nimmt die Opec an. Den Bedarf Chinas schätzt sie für heuer auf etwa 13 Prozent der Weltproduktion.

Heuer im Jänner dürften die Opec-Staaten im Schnitt 30,81 Mio. Fass Öl pro Tag gefördert haben, um 797.000 Barrel/Tag weniger als im Monat davor, verweist die Organisation auf Sekundärquellen. Die gesamte Welt-Ölproduktion dürfte im Jänner bei 99,32 mb/d gelegen sein, ein Rückgang von 1,03 mb/d. Der Opec-Anteil wuchs damit von 30,5 auf 31,0 Prozent, so die Opec.

Größter Ölproduzent war auch im Jänner - wie üblich - Saudi-Arabien mit rund 10,2 Mio. Barrel pro Tag (etwas weniger als die für Dezember vermeldeten 10,6 mb/d), gefolgt vom Irak mit rund 4,6 mb/d (etwas mehr) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) mit knapp 3,1 mb/d (etwas weniger). In Libyen, wo auch die OMV tätig ist, dürfte den Sekundärquellen zufolge die Förderung im Jänner weiter leicht gesunken sein - auf knapp unter 900.000 Barrel täglich. (apa/red)