Papierindustrie : Produktion massiv geschrumpft

Bei Papier, Karton und Pappe schrumpfte die Produktionsmenge um 3,4 Prozent auf 2,4 Millionen Tonnen. Bei Grafischen Papieren betrug der Rückgang 4,9 Prozent auf 1,3 Millionen t, bei Verpackungspapieren 1,8 Prozent auf 950.000 t, teilte Austropapier, die Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie, am Montag mit.
Besonders deutlich sackte die Menge bei holzhaltig und holzfrei gestrichenen Papieren mit minus 6,9 bzw. minus 8,5 Prozent ab. Auch in der EU verringerten sich die Produktionsmengen, aber nicht ganz so stark. Bei der Herstellung von Zell- und Holzstoff wurde bis Juni in Österreich in Rückgang um 4,9 Prozent auf 957.000 t verzeichnet. Durch das gesunkene Erzeugungsvolumen an Zellstoff, Papier, Karton und Pappe gab der Branchenumsatz im Halbjahr um 4,6 Prozent nach.
Damit habe die exportstarke heimische Papierindustrie - nach dem erfreulichen Wachstum 2012 - zuletzt das internationale Konjunkturtief voll zu spüren bekommen. Durch das in Österreich stärkere Minus als in der EU habe Österreich an Boden verloren, aber auch außerhalb Europas gegenüber den USA, Kanada, Brasilien, Japan, Südkorea und China. Das sei ein Alarmsignal, dass der bisher exzellente Standort an Attraktivität einbüße, so Austropapier-Geschäftsführer Oliver Dworak, der auf ein rasches Handeln der Politik drängt, "um eine weitere Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu verhindern". Dazu verweist er u.a. auf hohe Rohstoff-, Energie- und Personalkosten. (APA)