Insolvenz : Primetzhofer Stahl- und Fahrzeugbau insolvent

Über das Vermögen der Primetzhofer Stahl- und Fahrzeugbau GmbH mit Sitz in Leonding (Bezirk Linz-Land) ist am Freitag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz eröffnet worden. Aktiva von rund 6,9 Millionen Euro stehen Passiva von 23,1 Millionen Euro gegenüber, berichteten KSV 1870 und AKV. Betroffen sind 133 Mitarbeiter und rund 310 Gläubiger.Fahrzeugbau-Sparte wird weitergeführtDie Sparte Fahrzeugbau des in zweiter Generation geführten Familienunternehmens erwirtschafte rund 59 Prozent des Umsatzes und liefere seit jeher positive Ergebnisse. Sie soll fortgeführt werden. Der Stahlbau mit 48 Mitarbeitern erbringe rund 41 Prozent des Gesamtumsatzes. Diese Sparte sei für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich, so der KSV. Es sei geplant, diesen Bereich möglichst rasch zu schließen, um weiteren Schaden für die Gläubiger zu vermeiden. Als Insolvenzursachen werden Kostensteigerungen bei Rohmaterial und Löhnen, Preisdruck am Markt sowie Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen angegeben.Die gestiegenen Kosten konnten mangels Preisbegleitklauseln bei langjährigen Großprojekten nicht an die Kunden weitergegeben werden. Zudem waren aufgrund von Insolvenzen einzelner Auftraggeber Forderungsausfälle im Umfang von etwa 500.000 Euro zu verzeichnen, berichtete der Kreditschutzverband. Den Gläubigern werde eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar in 2 Jahren, angeboten. Betroffene können ihre Forderungen über den KSV1870 bis zum 4. September anmelden. Es handle sich um die zweitgrößte Insolvenz in Oberösterreich 2012 nach M-Oil Trading mit rund 38,3 Millionen Schulden, so der KSV. (APA)