Anlagenbau : Primetals Technologies: Frühere Siemens VAI baut Stahlwerk für Mexiko-Tochter von ArcelorMittal

Einen rund 220 Millionen Euro schweren Großauftrag hat das Linzer Unternehmen Primetals Technologies an Land gezogen. Das Unternehmen wird für die mexinanische Tochter des Stahlriesen ArcelorMittal ein Warm- und ein Dressierwalzwerk aufbauen. Wie die Oberösterreichischen Nachrichten am Dienstag berichteten, sei das Gesamtinvestment fast eine halbe Milliarde Euro groß, wovon etwas weniger als 200 Mio. Euro auf Primetals entfallen würden. Für das 2015 gestartete Joint Venture von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries (MHI) ist es der größte Einzelauftrag in den vergangenen eineinhalb Jahren. Weitere Partner des Projekts seien demnach die mexikanischen Baufirmen Lomcci S.A. und WP Constructora S.A.

Ausschlaggebend dafür, dass sich Primetals gegen die starke Konkurrenz - dem Vernehmen nach die deutsche SMS und Danieli aus Italien - durchsetzen konnte, war die Erfahrung mit schlüsselfertigen Gesamtanlagen, hieß es bei dem Unternehmen. Der Auftrag umfasst neben den Walzwerken auch die Energieversorgung, eine Wasseraufbereitungsanlage, eine Werkstatt für die Walzen, ein Labor, Hallen und Kräne. Mehr als 100 Mitarbeiter sollen in Linz an dem Projekt arbeiten, die Inbetriebnahme der Anlagen ist 2020 geplant. Ein weiterer Großauftrag aus Mexiko soll bereits in der Pipeline sein.

Nach anfänglichen Umstrukturierungen und massiven Stellenkürzungen will Primetals nun wieder Personal aufbauen. Bis zu 100 Fachkräfte sollen in den kommenden drei Jahren in Linz aufgenommen werden, berichtete das ORF Radio Oberösterreich zuletzt. Finanzvorstand Andreas Weinhengst versprühte im Interview Optimismus: "Aktuell haben wir einen Auftragseingang, der vor zehn Jahren ähnlich hoch war."

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