Waffen : Prag kauft 210 Panzer: Österreicher bieten mit

Das NATO-Mitgliedsland Tschechien plant den Kauf von 210 neuen Schützenpanzern. Das Verteidigungsministerium hat vier Hersteller um Angebote gebeten, darunter auch General Dynamics European Land Systems (GDELS) mit der österreichisch-spanischen Kooperation Ascod sowie die deutschen Firmen PSM mit dem "Puma" und Rheinmetall-Landsysteme mit dem "Lynx", wie Zeitungen in Prag berichteten.

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Zu den Anforderungen zählen eine Maschinenkanone im Kaliber 30 Millimeter, Panzerabwehrraketen und Platz für eine mit elf Mann relativ große Besatzung. Eine Bedingung ist, dass 40 Prozent des Vertragswerts an tschechische Zulieferer wie den Staatsbetrieb VOP vergeben werden. Mit einem Auftragsvolumen von rund zwei Milliarden Euro ist es der größte Rüstungsauftrag in Tschechien seit Jahrzehnten.

Die neuen Schützenpanzer sollen veraltete Fahrzeuge vom Typ BVP-2 ersetzen, die von 1987 bis 1989 in der damaligen Tschechoslowakei unter sowjetischer Lizenz hergestellt wurden. "Wir wollen kein Fahrzeug für vergangene Schlachten, sondern moderne und zuverlässige Technik, die mit den heutigen Anforderungen mitwachsen kann", sagte Generalstabschef Ales Opata.

Tschechien hatte vor wenigen Wochen seinen NATO-Beitritt vor 20 Jahren mit einem Festakt gefeiert. Zuletzt gab das Land rund 1,1 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aus. (dpa/ctk/apa/red)

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