Kunststoffe : Poloplast-Chef Lux will Produktionskapazitäten verdoppeln
Bereits 2009 wurde das neue Logistikzentrum um 5,3 Mio. Euro in Leonding fertiggestellt. Weitere 3,5 Mio. investierte das Unternehmen 2010 in neue Produktionsanlagen, Infrastruktur und Labors. Von 2011 bis 2015 sollen noch einmal 20 Mio. vor allem in neue Anlagen für Produktion und Entwicklung fließen. "Die Finanzierung erfolgt ausschließlich aus dem Cash-Flow", dennoch habe das Unternehmen ausreichend Reserven, um auf Unvorhergesehenes zu reagieren, ist Lux stolz. Ertragszahlen wollte er nicht nennen. Rohre für Vatikan Poloplast spüre verstärkt den Wettbewerb aus China und der Türkei, erklärte Lux. Man habe bisher aber stets mit Qualität punkten können. So stammen unter anderem die Hausabflussrohre im Museumspalast des Vatikan von dem oberösterreichischen Unternehmen. Bei den neuen Werkstoffen setzt er vor allem auf Langlebigkeit - im Kanalbau ist eine Haltbarkeit von 100 Jahren vorgeschrieben - und Nachhaltigkeit. Die F&E-Quote, die im Verlauf der Wirtschaftskrise von 2,8 auf 2 Prozent im Jahr 2009 gesunken ist, soll nun wieder auf 2,8 bis 3 Prozent angehoben werden. Es sei allerdings schwierig, qualifiziertes Personal zu finden. 50 Prozent sind Exporte Derzeit beträgt der Exportanteil von Poloplast rund 50 Prozent, die wichtigsten Lieferdestinationen sind Deutschland, Italien und Skandinavien. Potenzial sieht Lux in den osteuropäischen EU-Ländern, wo nicht zuletzt wegen eines eigenen Förderprogramms zur Abwasserentsorgung der Kommunen Aufträge winken. Poloplast erwirtschaftete 2009 an seinen beiden Standorten Leonding und Ebenhofen in der Gemeinde Biessenhofen in Bayern insgesamt 75 Mio. Euro. Insgesamt werden derzeit 320 Mitarbeiter beschäftigt, davon 260 in der Zentrale. Das Unternehmen gehört zur Baustoffgruppe Wietersdorfer mit der Zentrale in Klagenfurt, die mit rund 3.000 Mitarbeitern 700 Mio. Euro pro Jahr umsetzt. (APA/red)