Glyphosat : Pflanzengift im Honig: Französische Imker zeigen Bayer an

Französische Imker haben Anzeige gegen den Chemiekonzern Bayer erstattet. Dabei geht es um Rückstände des Unkrautvernichters Glyphosat in Honig, wie der Imker-Verband aus dem Verwaltungsbezirk Aisne im Nordosten des Landes mitteilte. Glyphosat ist der Hauptbestandteil des Herbizids Roundup, das zu Bayer gehört, seit der Konzern den US-Saatguthersteller Monsanto übernommen hat.

Milliardenschwere Übernahme abgeschlossen

Bayer hatte die Übernahme vor wenigen Tagen formell abgeschlossen. Der Verband vertritt rund 200 Imker und wirft Bayer und Monsanto den "Vertrieb schädlicher Substanzen" vor. Eines der Mitglieder habe seinen Honig nicht an einen Großhändler verkaufen können, da dieser bei Laboruntersuchungen Glyphosat-Rückstände festgestellt habe, sagte Verbandspräsident Jean-Marie Camus.

Die Imker vermuten, dass der Honig durch den Einsatz von Roundup auf benachbarten Raps- oder Rübenfeldern verunreinigt wurde. Camus hofft, dass die französischen Behörden den Vorfall untersuchen.

Macron will Glyphosat verbieten

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte im Herbst angekündigt, Glyphosat verbieten zu lassen, nachdem die EU die Zulassung für die Substanz für fünf Jahre verlängert hatte. Das geplante Verbot scheiterte aber Ende Mai in der Nationalversammlung. (afp/apa/red)