Autoindustrie : Opel: Bis zu 50 Prozent weniger Entwicklungskosten - mit Technik von PSA

Der Autobauer Opel will durch die Arbeitsteilung mit seinem französischen Mutterkonzern PSA die Kosten bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge senken. "Dank gemeinsam genutzter Konzernplattformen werden wir bei der Entwicklung jedes neuen Opel/Vauxhall-Modells zwischen 20 Prozent und 50 Prozent der Entwicklungskosten einsparen", kündigte Opel-Chef Michael Lohscheller in Rüsselsheim an.

Entwicklung des "Corsa" soll um die Hälfte weniger kosten

Die nächste Generation des Kleinwagens Corsa werde zum Beispiel 50 Prozent geringere Entwicklungskosten haben als der Vorgänger, den Opel noch unter der Regie der amerikanischen Ex-Mutter General Motors entwickelte.

Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim werde eine wichtige Rolle im PSA-Konzern übernehmen. "Alle Opel- und Vauxhall-Fahrzeuge werden in Rüsselsheim designed und entwickelt", sagte Lohscheller. Das Zentrum habe außerdem neue Kompetenzen für den gesamten Konzern zugeteilt bekommen - unter anderem für die weitere Entwicklung der Brennstoffzelle und eine Architektur für leichte Nutzfahrzeuge.

Alle Autos von Opel und Vauxhall sollen in Rüsselsheim entwickelt werden

Das Unternehmen hatte sich Ende Mai nach langen Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf Eckpunkte eines Sanierungsplans für die deutschen Opel-Standorte geeinigt. Danach werden 3.700 der gut 18.000 Arbeitsplätze abgebaut, für die verbleibenden Mitarbeiter sollen betriebsbedingte Kündigungen bis Juli 2023 ausgeschlossen sein.

Der PSA-Konzern, zu dem die Marken Peugeot und Citroen gehören, hatte Opel im vergangenen Jahr übernommen. Unter Führung der Franzosen will die Marke mit dem Blitz nach rund zwei Jahrzehnten Verluste bald wieder schwarze Zahlen schreiben. (APA/awp/sda/reuters/red)

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