Energie : Ölpreise bleiben unten - trotz des neuen Konflikts in Nahost

Nach einem deutlichen Rückgang am Vorabend befinden sich die Ölpreise am Dienstag wieder auf demselben Niveau wie vor dem Jahreswechsel. Zuletzt stiegen die Preise leicht.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete in der Früh 37,34 US-Dollar (34,3 Euro). Das waren um 11 Cent mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg ebenfalls um 11 Cent auf 36,88 Dollar.

Die Preise waren am Montag zwischenzeitlich wegen der starken Eintrübung der diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran gestiegen. Da beide Länder wichtige Ölexportstaaten sind, halten Analysten durch den Konflikt dämpfende Effekte auf das Ölangebot für denkbar.

Zuletzt führten allerdings mit Enttäuschung aufgenommene Konjunkturdaten aus den USA zu einer Kurskorrektur. Eine schwache Entwicklung der US-Industrie dämpft auch die Nachfrage nach Rohöl.

Die geopolitischen Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, die international mit Sorge beobachtet werden und den gerade in Österreich erhofften Exportgeschäften einen starken Dämpfer verpassen könnten, konnten den Ölpreisen bis dato keinen dauerhaften Auftrieb verschaffen.

Offensichtlich erwarten die Marktteilnehmer nicht, dass es zu Angebotsunterbrechungen kommt. Die Experten der Commerzbank erachten diese Sichtweise jedoch als zu selbstgefällig und erachten eine gewisse Risikoprämie auf den Ölpreis als gerechtfertigt. (APA/dpa/red)