Bahn : ÖBB: Mit weiß gefärbten Gleisen gegen Hitzeschäden

In der Nähe von Bludenz in Vorarlberg haben die ÖBB Gleise auf einer Länge von etwa fünf Kilometern weiß eingefärbt. Es handelt sich laut einem Bericht des "ORF Vorarlberg" um ein Pilotprojekt, mit dem die Temperatur der Schienen um fünf bis acht Grad Celsius gesenkt werden soll, um Hitzeschäden vorzubeugen. Verläuft das Projekt erfolgreich, könnte es auf ganz Österreich ausgeweitet werden.

Heuer im Juli kam es zu massiven Behinderungen im Bahnverkehr zwischen der Schweiz und Frankreich, weil die Sonneneinstrahlung die Gleise verformt hat. Details dazu: Hitze verformt Bahnschienen: Kein TGV zwischen Genf und Paris >>

Zwei Jahre Forschung für ein spezielles Sprühgerät

Die Lehrwerkstätte Feldkirch hat ein spezielles Gefährt entwickelt, um die Farbe auf die Gleise aufzutragen. Zwei Jahre lang wurde geforscht und entwickelt, bis der Oberbauwagen fertig war, an dem ein Sprühgerät befestigt wurde. Der Wagen bewegt sich mit fünf bis sieben Kilometern pro Stunde, wobei die Farbe beim Auftragen weder in der Untergrund noch auf das Gleisbett gelangt.

Anwendung in ganz Österreich möglich

Nun gelte es, wie Jürgen Neumayr von den ÖBB erklärte, das ganze Jahr über zu analysieren, ob sich die Schienen nun tatsächlich weniger verformen. Ist dies der Fall, soll das Projekt in ganz Österreich angewandt werden. Die Methode ist bereits in der Schweiz und in Italien bekannt, wo sich der temperatursenkende Effekt der weißen Farbe schon bestätigt hat. (apa/red)

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