Power-Days 2017 : Neueste Trends im Steuerungs- und Schaltanlagenbau

Die Herausforderungen im Steuerungs- und Schaltanlagenbau sind enorm: Anlagenbauer müssen ihre Produktivität steigern, konsequent Innovationen entwickeln und unter erhöhtem Zeit- und Kostendruck fertigen. Mit dem neuen Geschäftsbereich Rittal Automation Systems hat Rittal seine Lösungen um ein umfassendes Ausrüstungsprogramm für den professionellen Werkstatt-Betrieb – von manuellen Werkzeugen bis zur vollautomatisierten Maschinentechnik – erweitert. Welches Einsparungspotenzial damit im Aufbau von Schaltanlagen möglich sind, zeigt Rittal auf den Power-Days.

Ideale Voraussetzung für Normeinhaltung

Auch beim Schaltschrankbau nach EN 61439 kann sich der Anwender auf Rittal verlassen. Schon seit Jahren unterstützt das Unternehmen seine Kunden von Herstellerseite mit fachgerechten Informationen und normgerechten Produkten. Dazu gehört der erste Band der Technik-Bibliothek „Der normgerechte Schalt- und Steuerungsanlagenbau“ ebenso wie der Schnellkalkulator für Schaltanlagen nach EN 61439. Auch das Sammelschienensystem Ri4Power 185 mm bietet unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte und den Anforderungen der Norm ideale Voraussetzungen für einen kompakten und sicheren Systemaufbau für Energieverteilungen.

Neu beim 185 mm-System ist jetzt die Verwendbarkeit von Kompaktleistungsschaltern mit Adaptern direkt an der Hauptsammelschiene. Dafür wurde ein breiter Geräteadapter mit flexiblen Anschlussbändern entwickelt. Dieser Geräteadapter ist, wie auch schon der große Geräteadapter bis 1600A, zu den Geräten verschiedener Hersteller kompatibel.

Mit der neuen NH-Lasttrennschaltleiste komplettiert Rittal das Sortiment seiner NH-Sicherungstechnik. Das Schalten der Leiste erfolgt federunterstützt durch Umlegen eines Hebels und ermöglicht somit ein bedienerunabhängiges und sicheres Schalten.

Smart Monitoring für Energieeffizienzgesetz

Eine wesentliche Erweiterung für das RiLine Stromverteilungssystem ist das Smart Monitoring System. Um Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz entsprechend der Norm ISO 50001 umsetzen zu können, muss der Energieverbrauch transparent und kontinuierlich erfasst werden. Bestehend aus einer Messwerterfassung, Auswerteelektronik und einem Kommunikationsmodul in einem Gerät, erfasst das System kontinuierliche die Energiedaten. Dadurch lässt sich das System auch nachträglich einfach an RiLine NH-Sicherungslasttrenner der Größen 00 bis 3 anbauen.

Wirtschaftlich kühlen mit Hybridtechnik

Rittal beschäftigt sich als Systemanbieter seit vielen Jahren mit dem Thema effiziente Klimatisierung. Ziel bei all den Entwicklungen: den Energiebedarf soweit zu senken, dass den steigenden Energiepreisen begegnet wird und ein signifikanter, positiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Dazu gehört zum einen das prämierte „Blue e+“-Kühlgerät, das dank eines innovativen patentierten Hybridverfahrens (eine Kombination aus einem Kompressor-Kühlgerät und einer Heat Pipe) rund 75 % weniger Energie verbraucht, und zum anderen die aus der IT bekannte LCP-Technologie (Liquid Cooling Package), die nun auch bei Maschinen- und Anlagenbauern an Bedeutung gewinnt.

Und die neue Generation an Dachlüftern überzeugt nicht nur durch erhöhte Luftleistung bis 1.000 m3/h, sondern auch durch hohe Flexibilität, Montagefreundlichkeit und Schutzart IP 55.

Thermal Design: Klimaberechnung am virtuellen Prototypen

Um optimal seinen Klimatisierungsbedarf zu planen, stellt das Schwesterunternehmen EPLAN die Software Thermal Design Integration auf der Messe vor. Es bietet umfassende Unterstützung in der Validierung der Schaltschrank-Auslegung in 3D und der virtuellen Dimensionierung von effizienten Klimatisierungslösungen. Der Anwender kann in EPLAN Pro Panel die Verlustleistungsdichte visualisieren, den optimalen Klimatisierungsbereich anzeigen und die verschiedenen Richtungen der Luftströmungen innerhalb des 3D-Schaltschranks simulieren.

Sensationell hell: die neuen LED-Leuchten

Für eine optimale Ausleuchtung des kompletten Schaltschrankes sorgen die neuen Systemleuchten LED. Mit einer Lichtleistung von 1200 und 900 Lumen lassen sich selbst große Schaltschränke bis 1200 mm Breite und 2200 mm Höhe wie der Großschrank TS 8 optimal ausleuchten. Für z.B. kleinere Kompakt-Schaltschränke der AE-Serie stehen jetzt auch Leuchten mit 600 und 400 Lumen zur Verfügung.

Darüber hinaus sind alle Leuchten auf die Weitbereichsspannung (100-240 V AC) ausgelegt und können somit weltweit genutzt werden.

Digitale Daten und Tools voll ausschöpfen

Einen weiteren Schwerpunkt legt Rittal auf den Power-Days gemeinsam mit Eplan auf das intelligente Zusammenspiel der Software-, Daten- und Konfigurationslösungen der beiden Unternehmen. Gezeigt wird, wie die einzelnen Tools zusammenwirken und sich Engineering-Prozesse effizienter und damit wertsteigender gestalten lassen. Das Lösungsspektrum reicht von den Engineering- und Planungs-Tools Eplan Electric P8, Eplan Pro Panel, Thermal Design Integration (TDI), Rittal Power Engineering und Rittal Therm über die Portale für CAD/CAE-Daten (Eplan Data Portal, Partcommunity) bis zu den Konfigurations- und Diagnose-Tools – wie das neue Rittal Configuration System und die neue RiDiag-Software – sowie den verschiedenen digitalen Auswahlhilfen und den Rittal Online Shop.

Schnell aufgestellt und universell einsetzbar

Konzipiert als Einstiegsschrank, findet der neue TE 8000 seinen Platz in kleineren IT-Umgebungen oder wird als Etagenverteiler verwendet. Mit dem Netzwerkschrank gelingt die Installation von aktiven und passiven Netzwerkkomponenten besonders einfach und effizient. Eine Besonderheit des TE 8000 ist die Konstruktion mit einem sich selbst tragenden 19-Zoll-Rahmengerüst. Um eine flexible Erweiterbarkeit der IT-Umgebung zu ermöglichen, können mehrere Schränke zu einer Reiheninstallation verbunden werden. Gesichert ist der Schrank nach Schutzart IP 20.

8 x schneller als konventionelle Patch-Lösungen

Mit dem neuen Patchbox System wurde das Patchen von Netzwerkverteilern neu erfunden. Die All-In-One-Lösung ist ein Komplett-System für das perfekte Kabelmanagement. Es verspricht einen 8 x schnelleren Aufbau als konventionelle Lösungen und damit eine enorme Zeitersparnis bei der Installation. Pro Höheneinheit kommt nur mehr ein Switch zum Einsatz. Das bedeutet 50% weniger Platzbedarf, da die Rangierpanele wegfallen. Ein weitere Vorteil: Bis zu 10 x schnellere Wartung durch rascheres Umswitchen als bei konventionellen Lösungen.

Power-Days, Salzburg, 15.-17. 3. 2017