Kraftwerksbau : Neuer Widerstand gegen Wasserkraftwerk Illspitz
In der Montag-Ausgabe der "Vorarlberger Nachrichten" wurden Vertreter der Fischereiverbände mit ihren Befürchtungen zitiert, die zu Einsprüchen gegen das Projekt aufriefen. Bei den Verantwortlichen der Stadt Feldkirch hat dies große Verwunderung ausgelöst. Die Einspruchsfrist sei nämlich am 24. Dezember abgelaufen. Lediglich ein privater Anrainer habe bis dahin Einspruchs erhoben, so der zuständige Feldkircher Stadtrat Rainer Keckeis (V): "Möglich ist, dass sich wegen der Feiertage etwas beim Postlauf verzögert hat, und noch etwas kommt. Aber wir sehen dem entspannt entgegen." Gutachten kontra Fischerei Für die Stadt Feldkirch bestehe kein Zeitdruck, der früheste Baubeginn sei bewusst erst auf Herbst 2012 angesetzt worden, um mögliche Einwände berücksichtigen zu können. Keckeis: "Wir haben im Wasserrechtsverfahren sehr viele Auflagen erhalten, und alle Gutachten kommen zum Schluss, dass es durch das Kraftwerk ökologisch zu keiner Verschlechterung kommen wird. Im Gegenteil: Gerade für die Fischerei würde die Situation durch zahlreiche Maßnahmen deutlich verbessert." Mit dem Kraftwerk "Illspitz" will die Stadt Feldkirch die Eigenversorgung mit Energie stärken. Das Kraftwerk soll etwa 27 Millionen Euro kosten, wobei die Detailplanungen noch nicht erfolgt sind. Formaler Bauträger sind die Stadtwerke Feldkirch, die bereits im Stadtgebiet an der Ill zwei kleinere Kraftwerke betreiben. Das Kraftwerk "Illspitz" ist als dreiteilige Wehranlage mit einer maximalen Stauhöhe von 3,5 Meter geplant. Es soll pro Jahr 25,5 Mio. kWh produzieren, und damit den durchschnittlichen Jahresstrombedarf von 6.300 Haushalten abdecken. (APA/red)