Business Data Cloud SAP : SAP launcht Business Data Cloud

„KI-Technologie kann revolutionär sein. Wir hoffen damit einen Quantensprung in der Effizienzsteigerung zu erzielen“. Jan Gilg, Chief Revenue Officer für die Business-Cloud, SAP
- © SAPSAP forciert weiter den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Unter dem Schlagwort Business Unleashed präsentierte das Unternehmen am 13.Februar die Business Data Cloud (BDC). Dabei handele es sich nicht um eine Produktankündigung, erklärte Jan Gilg, Chief Revenue Officer für die Business-Cloud in einem Online-Meeting im Vorfeld der Präsentation. „Wir kombinieren damit drei Elemente, nämlich Prozesse, Daten und KI.“ Ziel sei es, sämtliche SAP- und Drittdaten eines Unternehmens zusammenzuführen und zu harmonisieren, um eine verlässliche Grundlage für den Einsatz von KI zu schaffen „KI-Technologie kann man revolutionär sein. Wir hoffen damit einen Quantensprung in der Effizienzsteigerung zu erzielen“, so Gilg.
Daten als Schlüssel zur KI-gestützten Optimierung
Eine der Herausforderungen dafür besteht in der Semantik der Datenbanken. „Daten sind der Schlüssel, um das Potenzial von KI-Anwendungen voll auszuschöpfen“, betont Michael Ameling, Chief Product Officer für die SAP Business Technology Platform. Doch eine solide Basis zu schaffen, sei nicht immer einfach. „Unternehmen investieren bis zu 50 Prozent ihres IT-Budgets in die Analyse, Pflege und Harmonisierung ihrer Daten.“ Die Business Data Cloud soll diesen Aufwand reduzieren und die Prozesse vereinfachen.
Ameling vergleicht die Plattform mit einer Übersetzungsmaschine für Unternehmensdaten: „Die Sprachen sind dabei die verschiedenen Datenquellen – sowohl von SAP als auch von Drittanbietern.“ Als SaaS-Lösung (Software as a Service) wird die Business Data Cloud vollständig von SAP verwaltet und lässt sich nahtlos in bestehende Geschäftsanwendungen integrieren. Dadurch sollen Unternehmen in Bereichen wie Vertrieb, Personalwesen und Buchhaltung schneller automatisierte Entscheidungen treffen können.
Partnerschaft mit Data Bricks
Für die BDC hat sich SAP einen gewichtigen Partner ins Boot geholt. Der Lakehouse -Spezialist Databricks ist bereits seit längerem mit SAP assoziiert und bereits jetzt arbeiten zahlreiche SAP-Kunden mit dem Unternehmen zusammen. Doch nun soll die Partnerschaft noch enger werden. In der neuen Lösung sind Databricks-Technologien für Data Engineering, maschinelles Lernen und KI-Workloads bereits integriert. Verbindungen zu diesen Diensten sollen out-of-the-box funktionieren und auch gemeinsam mit den SAP-Diensten abgerechnet werden. Databricks soll aber nicht alleine bleiben: SAP plant weitere Partner in das Ökosystem aufzunehmen.
Weitere wichtige Neuerung der BDC sind die Insight Apps. Diese vorkonfigurierten Analyseanwendungen basieren auf dem Knowledge-Graph und sollen Unternehmen helfen, spezifische Herausforderungen zu bewältigen. So können sie beispielsweise Empfehlungen für das Sustainability Management oder das Working Capital Management liefern. Die Grundlage dafür legen der erst kürzlich eingeführte SAP Knowledge Graph sowie die Daten von rund 35.000 SAP-Kunden, die zugestimmt haben, diese anonymisiert von SAP auswerten zu lassen.
Joule: KI-Agenten für mehr Automatisierung
Und schließlich setzt SAP auch auf kollaborative KI-Agenten. Mit Joule, SAPs Assistent mit generativer KI, sollen bereichsübergreifende Workflows automatisiert werden. „KI-Agenten im Vertrieb überwachen Serviceanfragen, klassifizieren sie, verifizieren die Daten und sorgen dafür, dass sie beim richtigen Mitarbeiter landen“, gibt Ameling ein Beispiel. „Zudem können sie direktes Feedback an Endnutzer geben.“
Mit Ankündigung der BDC hat SAP eine Reihe von Joule-Agenten, etwa für Finanzwesen, Service und Vertrieb bereitgestellt. Weitere Agenten sollen die Kunden im Joule Studio im SAP Build einfach selbst entwickeln können „Es ist, als würde man eine Kochbox mit allen benötigten Zutaten erhalten. Mit vorkonfigurierten Formularen, Templates und APIs können Unternehmen ihre Lösungen individuell zusammenstellen“, verspricht Ameling.
