Produktentwicklung : Neue Produkte & Unternehmen für die oö. MedTech-Branche

Die MedTech-Branche hat großes Innovationspotential, hohe Wettbewerbsintensität und ist mit einem stetigen Wachstum ein Zukunftsmarkt. Der Einstieg in die Medizintechnik ist sowohl für Unternehmen und GründerInnen aus der MedTech-Branche als auch aus anderen Industrien (IT, Kunststoff, Mechatronik etc.) lohnenswert. Durch die Zusammenführung von Wissen verschiedener Branchen können neue oder bereits vorhandene Problemstellungen verbessert oder sogar gelöst werden und neuartige Medizinprodukte entstehen.

Förderung der Produktentwicklung in der Medizintechnik

Der Workshop MedTech.Factory vernetzte über 40 TeilnehmerInnen aus Wirtschaft & Wissenschaft und thematisierte wesentliche Aspekte rund um den Ein- und Umstieg in die MedTech-Branche, regulatorische Rahmenbedingungen sowie Herausforderungen und potentielle Lösungsansätze für einen positiven Geschäftserfolg. Die Hauptthemen der Veranstaltungen waren: Medizinprodukte, Medical Software, Qualitätsmanagement, regionale und nationale Förderungen, sowie Patente und Gründungen.

Ein oö. MedTech Start-up berichtete über seine Erfahrungen von der Idee zum Medizinprodukt bis hin zur Unternehmensgründung mithilfe des tech2b Inkubators und der Business Upper Austria und betonte die Wichtigkeit des richtigen Timings, um ein Medizinprodukt auf den Markt zu bringen. Im Anschluss an die Pitches der fünf Themenexperten DI (FH) Dr. Michael Ring (CEO R‘n‘B Medical Software Consulting & Studienkoordinator, Kepler Universitätsklinikum), Ing. Andreas Aichinger (Netzwerkpartner Medizinprodukte, Quality Austria), DI (FH) Stefan Starke (Software Architect, Catalysts), Roland Nöbauer (Projektmanager regionale & nationale Technologieförderprogramme, Business Upper Austria), Udo Gennari (Projektmanager Schutzrechte & Patente, Business Upper Austria), wurde beim interaktiven Teil des Workshops (World Café) mit den Experten diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Die Teilnehmer nutzten den direkten Know-how-Transfer mit den Fachleuten aus den Bereichen Medizinprodukte, Medical Software, Qualitätsmanagement, regionale und nationale Förderungen, sowie Patente und Gründungen. Alle Experten wiesen auf die Wichtigkeit eines ausführlichen Businessplans hin. Bevor jedoch ein neues Medizinprodukt entwickelt und ein Start-up gegründet wird, ist eine Marktbeobachtung essentiell. Hier ist die Frage zu klären, ob es für eine Idee auch einen entsprechenden Absatzmarkt gibt. Des Weiteren wurden nachvollziehbare Aufbereitungen aller Unterlagen sowohl in der Medizinprodukte-Zertifizierung, bei der Durchführung von klinischen Studien, als auch bei der Anmeldung von Patenten empfohlen.

Vernetzung von Wirtschaft & Wissenschaft in der Medizintechnik

Mit der Initiative MedTech.Transfer – business meets research (gefördert aus Mitteln des Landes OÖ im Rahmen der Wachstumsstrategie für Standort und Arbeit) hat es sich der Medizintechnik-Cluster zur Aufgabe gesetzt, die Wirtschaft & Wissenschaft in der Medizintechnik zu vernetzen und den Wirtschafts-Standort Oberösterreich langfristig zu stärken und auszubauen. Die Initiative MedTech.Transfer führt Unternehmen & Forschungseinrichtungen aus der Medizintechnik zusammen und unterstützt bei der Initiierung & Umsetzung gemeinsamer Projekte im breiten Themengebiet der Medizintechnik.

Auch beim geplanten „Partnering Day 2016 – Solutions for a better life“ am 17. Oktober 2016 im AEC in Linz, treffen Vertreter der Medizintechnik auf weitere Branchen, um zukünftige neue Lösungen für ein besseres Leben in den Bereichen MedTech, IT, Material Science und Mechatronik & Design zu generieren.

Ein weiteres Ziel der Initiative ist die Beteiligung von Oberösterreich an Projekten im Bereich der Nanomedizin – eine der vielversprechendsten Möglichkeiten für neue, verbesserte Behandlungsmöglichkeiten in der Medizin (im Rahmen der Kooperation mit BioNanoNet). Erste Impulse holte sich Dr. Hans-Peter Huber, Projektmanager des MTC und der Initiative MedTech.Transfer beim 1. NanoMedicine-Austria Tag, welcher von der BioNanoNet Forschungsgesellschaft mbH organisiert wurde.

Bündelung von bio- und nanomedizinischem Know-How

Im Rahmen des 1. NanoMedicine-Austria Tag am 5. April an der Donau-Universität Krems definierten 22 Experten/innen aus ganz Österreich, auf welche Themen der Fokus in den kommenden Jahren gelegt werden soll und wie die notwendigen Rahmenbedingungen in Forschung, Ausbildung und Technologie-Transfer aussehen sollten. Übergeordnetes Ziel von NanoMedicine-Austria ist es, den Patienten nanomedizinische Innovationen schneller zugänglich zu machen. Inhaltlich wurden im Rahmen der Veranstaltung vor allem die Arbeitsschwerpunkte Diagnose, Therapie und Regenerative Medizin diskutiert. In allen drei Themenbereichen wurden interessante Ansätze ausgetauscht und Ausblicke auf mögliche zukünftige Anwendungen für die kommenden Jahre gegeben. Die Ergebnisse und Leitgedanken werden in kommenden Aktivitäten weiter forciert und ausgebaut.