Junge Wirtschaft : Jungunternehmen sind zukunftsorientiert

Happy businessman and employees high fiving in a factory

„New Work“ ist für die jungen Tiroler Betriebe in vielen Aspekten Realität

- © tunedin - stock.adobe.com

„Die jungen Unternehmen erwarten zwar schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die Stimmung hellt sich aber auf und die Jungunternehmer wollen weiter anpacken: Österreichweit glauben 21 Prozent der Befragten, dass es der Wirtschaft gut geht. In Tirol sind es 23 Prozent. Ein Drittel glaubt, dass es bergab geht. Es gibt Anzeichen dafür, dass es wieder besser wird“, sagt David Pfarrhofer vom MARKET-Institut. 29 Prozent, im Sommer 2023 waren es 25 Prozent, können keinen Rückgang der Kundenausgaben feststellen. Auch das Abflachen der Kostensorgen setzt sich fort, während die eigenen Verkaufspreise steigen. Ein Fünftel der Befragten, konkret 19 Prozent, berichtet von steigenden Investitionen und 28 Prozent der Betriebe planen in den kommenden Monaten, neue Mitarbeiter einzustellen.

Nie mehr die wichtigsten Nachrichten über Österreichs Wirtschaft und Politik verpassen. Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter: Hier geht’s zur Anmeldung!

Steuern müssen gesenkt werden

Patrick Schwarz, Chef der Jungen Wirtschaft in Tirol, sagt dazu: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit unserer Wahrnehmung und den Tendenzen der vergangenen Jahre richtig liegen. Wir können uns gegenseitig unterstützen, aber vor allem muss die Politik handeln.“ Für die Junge Wirtschaft ist Entlastung das wichtigste Thema. „Es muss etwas gegen die Inflation getan werden und es müssen Anreize geschaffen werden, damit mehr Menschen gründen. Vor allem müssen die Lohnnebenkosten gesenkt werden. Außerdem müssen die Grenzen in der Kleinunternehmerregelung und bei geringwertigen Wirtschaftsgütern angehoben werden“, so Patrick Schwarz.

Wir müssen den Wirtschafts- und Lebensstandort Tirol zukunftsfit machen.
Tiroler Landesvorsitzende

„New Work“ ist Realität und macht die Arbeit effizienter

Erstmals sind auch Einschätzungen der jungen Betriebe zur neuen Arbeitswelt Gegenstand des JW-Konjunkturbarometers. Die Studie zeigt: „New Work“ ist für die jungen Tiroler Betriebe in vielen Aspekten Realität. 49 Prozent geben entsprechende Änderungen in den vergangenen drei Jahren zu Protokoll, 57 Prozent haben Lösungen im eigenen Unternehmen realisiert. Die wichtigsten Themen sind mit 44 Prozent flexible Arbeitszeiten; Homeoffice und neue Technologien sind für je ein Drittel bedeutend. Außerdem führt „New Work” für knapp die Hälfte der Befragten zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit, besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Effizienzsteigerungen. Für 49 Prozent ist die mit Abstand wichtigste Forderung an die Politik eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auf Platz zwei der Forderungen steht die Arbeitszeitflexibilisierung mit 37 Prozent, auf Platz drei der Aufbau digitaler Infrastruktur mit 24 Prozent.

„Wir müssen den Wirtschafts- und Lebensstandort Tirol zukunftsfit machen“, sagt der Tiroler Landesvorsitzende: „Die Jungunternehmer erwarten sich bei ‚New Work‘ von der Politik eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der Staat muss flexible Arbeitszeiten fördern, nicht Arbeitszeiten reduzieren.“ Die jungen Betriebe wollen mit „New Work“ mehr für ihre Betriebe bewegen, vor allem aber wollen sie Fachkräfte sichern und die Effizienz erhöhen. Viele dieser Unternehmen sind grenzüberschreitend aktiv, befürchten aber, dass sie nicht mehr so wettbewerbsfähig sind wie bisher. „Es ist gut, dass junge Unternehmen den europäischen Binnenmarkt nutzen. Aber es ist besorgniserregend, dass diese Unternehmen glauben, dass die EU nicht mehr wettbewerbsfähig ist“, erläutert Patrick Schwarz.