Infrastruktur : Milliardenhilfen für erneuerbare Energien in Afrika

Die G-7-Staaten, die EU und Schweden haben Unterstützung im Gesamtvolumen von zehn Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro) für Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien in Afrika zugesagt. Dies gaben die Beteiligten auf einer Veranstaltung am Rande der UN-Klimakonferenz in Le Bourget bei Paris bekannt.

Deutschland zahlt 3,25 Milliarden Dollar

Davon sollen 3,25 Milliarden Dollar aus Deutschland kommen, hieß es weiter von Seiten des UN-Umweltprogramms (UNEP). Zuvor hatte bereits Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) auf Deutschlands Beteiligung an der Förderung erneuerbarer Energien in Afrika hingewiesen.

10.000 zusätzliche Megawatt bis 2020

Grundsätzlich sehen Experten in Afrika ein enormes Potenzial für den Ausbau erneuerbarer Energien. Das Projekt der Africa Renewable Energy Initiative (Arei) sieht vor, bis 2020 zusätzlich eine Leistung von 10.000 Megawatt zu installieren. UNEP-Exekutivdirektor Achim Steiner sprach von einer "Energierevolution", die in Afrika Zugang "zu sauberer, verlässlicher und effizienter Energieversorgung" sicherstellen werde, ohne zusätzlich zum Ausstoß von Treibhausgasen beizutragen. "Afrika ist es leid, im Dunkeln zu sitzen", erklärte der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank (AFDB), Akinwumi Ayodeji Adesina.

Derzeit haben etwa 600 Millionen Menschen in Afrika keinen Zugang zur Stromversorgung, aufgrund des schnell voranschreitenden Bevölkerungswachstums mit steigender Tendenz. Das Arei-Projekt sieht vor, bis 2030 sogar 300 Gigawatt aus Solar- und Windstrom sowie Geothermie bereitzustellen. (afp/apa/red)