Schiffbau : Milliardendeal: Israel will offenbar weitere deutsche U-Boote kaufen

Israel will einem Pressebericht zufolge drei weitere Uboote aus Deutschland kaufen. Die israelische Zeitung "Maariv" berichtete, die neuen Schiffe seien offenbar "fortschrittlicher, länger und besser ausgerüstet" und sollten in der kommenden Dekade die ältesten Schiffe der israelischen Dolphin-Klasse ersetzen. Die Kosten für die U-Boote belaufen sich demnach auf 1,2 Milliarden Euro.

Nachrüstung mit Atomsprengköpfen möglich

Israel besitzt bereits fünf hochmoderne U-Boote aus deutschen Werften, ein sechstes soll im nächsten Jahr ausgeliefert werden, wie "Maariv" weiter berichtete. Einen Teil der Baukosten finanzierte die deutsche Regierung als Militärhilfe für Israel.

Die U-Boote der Dolphin-Klasse können von Israel mit Nuklearwaffen nachgerüstet werden, weshalb ihre Lieferung in die Krisenregion Nahost in Deutschland immer wieder für Diskussionen sorgt. Israel bestätigte zwar den Besitz von Atomwaffen offiziell nie, verfügt nach Einschätzung ausländischer Experten aber über 100 bis 200 atomare Sprengköpfe und Raketen.

Sprecher sieht Deutschland in besonderer Verantwortung für die Sicherheit Israels

Der Berliner Vize-Regierungssprecher Georg Streiter bestätigte, Israel denke über die Beschaffung weiterer U-Boote nach, die ab dem Jahr 2027 die dann in die Jahre gekommenen U-Boote der ersten Tranche ersetzen sollten. Dazu fänden derzeit Abstimmungsgespräche statt, um eine mögliche deutsche Unterstützung auszuloten. Eine "leistungsfähige Marine" sei wichtig für Israels Sicherheit, und die Bundesregierung bekenne sich "unverändert zu ihrer besonderen Verantwortung für die Sicherheit des Staates Israel". (APA/AFP/red)