Zulieferindustrie : Mahle will weiter expandieren
"Es gibt das eine oder andere Land, in dem wir höhere Kapazitäten brauchen - wie beispielsweise in Mexiko. Dort gibt es Überlegungen, neue Produktionswerke zu bauen", sagte Mahle-Chef Heinz Junker in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" (Montagausgabe) laut Vorausbericht. "Diese neuen Standorte werden von vorne herein für Mahle und Behr gemeinsam geplant."
Derzeit seien fünf neue gemeinsame Produktionsstätten konkret in der Planung. In Ländern wie Thailand, Indonesien oder Korea soll Behr nach der Übernahme bereits bestehende Mahle-Standorte nutzen und damit die internationale Präsenz ausbauen. Die deutschen Werke waren laut Junker in den vergangenen Monaten "ganz ordentlich" ausgelastet. Kurzarbeit gebe es zurzeit in den Automobilwerken des Zulieferers nicht.
Der Kolben- und Filter-Hersteller Mahle ist durch die Übernahme der Mehrheit am Kühler- und Klima-Spezialisten Behr zum viertgrößten deutschen Autozulieferer aufgestiegen. Mahle kommt nun auf rund zehn Milliarden Euro Umsatz und zählt 65.000 Mitarbeiter, davon insgesamt an die 2.500 bei Mahle Austria. Größer als Mahle sind in Deutschland nur Continental /Schaeffler, Bosch und ZF Friedrichshafen. Mit der Übernahme verschwindet der traditionsreiche Name Behr als Firmenname. Behr werde nur noch als Marke im Handelsgeschäft erhalten bleiben, sagte Junker. (APA/Reuters)