Zulieferindustrie : Mahle leidet unter Kältemittel-Streit

"Wir müssen parallel entwickeln: Wir entwickeln Klimaanlagen mit dem natürlichen Kältemittel CO2 und für andere Kunden solche mit R1234yf", sagte Mahle-Chef Heinz Junker im Interview der Nachrichtenagentur dpa.

Vor allem der Autobauer Daimler will das neue Kühlmittel für seine Klimaanlagen wegen Sicherheitsbedenken nicht verwenden, weil es bei Extremtests Feuer gefangen hatte. Daimler will daher künftig CO2-Klimaanlagen in seinen Autos einsetzen, weil sie die Vorschriften der EU ebenfalls erfüllen würden.

Sie müssen allerdings noch entwickelt werden. "Das ist für uns mit deutlichem Mehraufwand verbunden, denn da gibt es technologisch deutliche Unterschiede", sagte Junker. "Eine CO2-Klimaanlage ist eine komplette Neuentwicklung und mit Entwicklungskosten in Millionenhöhe verbunden." Je nach Komplexität einer Klimaanlage könnten das für Mahle 50 bis zu 100 Euro pro Fahrzeug sein. Junker: "Das ist sehr viel Geld."

Mahle ist in Österreich mit Standorten in St. Michael ob Bleiburg und Wolfsberg in Kärnten, in Vöcklabruck und Mattighofen in Oberösterreich sowie in Rankweil in Vorarlberg vertreten. (APA/dpa)