Stahlindustrie : "KTM Motohall" gewinnt European Steel Awards

2019-05-09 KTM Motohall
© Sebas Romero

Die alle zwei Jahre vergebenen Preise würdigen besondere Leistungen im Bereich Stahlbau. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Preisverleihung heuer im kleinen Rahmen in Wien statt. Die österreichischen Unternehmen Unger Stahlbau Ges.m.b.H. und Werkraum Ingenieure ZT GmbH haben mit der „KTM Motohall“ in Mattighofen die begehrten Awards gewonnen.

„Es ist immer wieder beeindruckend, welche großartigen Projekte von österreichischen Stahlbauunternehmen und Ingenieuren verwirklicht werden. Die Auszeichnung ist ein weiterer Beweis für die Innovationsfähigkeit des österreichischen Stahlbaus. Eine tolle Leistung“, gratuliert Arno Sorger, Präsident des Österreichischen Stahlbauverbands, den Preisträgern.

„Stahl ist der ideale Werkstoff, um architektonisch herausragende Objekte wie die KTM Motohall realisieren zu können. Das Projekt zeigt auch, dass eine ästhetische Architektur eine nachhaltige Architektur nicht ausschließt. Kein anderer Baustoff lässt sich mit so hoher Quote recyceln bzw. wiederverwenden wie Stahl - nämlich bis zu 99 %“, ergänzt Georg Matzner, Geschäftsführer des Österreichischen Stahlbauverbands und Chairman of the Executive Board of the European Convention for Constructional Steelwork (ECCS).

KTM Motohall

Die KTM Motohall (Architektur: Hofbauer Liebmann Wimmesberger Architekten ZT GmbH und X Architekten ZT GmbH) in Mattighofen in Oberösterreich ist ein 9.600 m² großes, räumliches Universum mit einem stufenlosen Parcours über drei Ebenen inklusive Eventbereich und Shop. Den Grundkörper des Ausstellungsbaus bilden zwei ineinander verschobene Ellipsen. Eine umspannende Stahlkonstruktion in Form einer Reifenspur ist das markante äußere Kennzeichen des Bauwerks und symbolisiert die Dynamik der bekannten Motorrad‐Firma KTM. Die identitätsstiftende Fassade in dieser Leichtigkeit war nur in der Ausführung mit einem Stahltragwerk möglich. Bei der Fassadenkonstruktion wurde bereits in der Konzepterstellung auf die Option einer späteren Demontage geachtet ‐ die geschraubten Verbindungen vereinfachen diese und erlauben einen Transport der einzelnen Stahlelemente zu einem neuen Nutzungsort.

Über den Europäischen Stahlbaupreis

Der Europäische Stahlbaupreis wurde 1973 erstmals von der European Convention for Constructural Steelwork (ECCS) ausgelobt. Teilnahmeberechtigt sind Vollmitglieder der ECCS, pro Mitgliedsland wird ein Award vergeben. Ziel des Europäischen Stahlbaupreises ist es, europaweit Aufmerksamkeit für herausragendes Design im Stahlbau zu wecken und die wirtschaftlichen und architektonischen Vorteile von Stahl hervorzuheben. (apa)