Eu-weite Maut : Klacka: "Europa-Maut völlig unrealistisch"

Das Ziel sei laut Verkehrskommissarin Violeta Bulc, das einheitliche Mautsystem bis 2019 umzusetzen. Teurer soll es für die Autofahrer nicht werden. Und jedes Land soll weiter die Freiheit haben, ein Mautsystem einzuführen oder nicht, sagte sie gegenüber der "Presse".

"Ähnlich wie bei der mobilen Kommunikation brauchen wir gemeinsame Standards, damit wir uns grenzüberschreitend bewegen können, ohne dass die Windschutzscheibe voll mit verschiedenen Vignetten ist oder wir bei Mautstellen ständig stehen bleiben müssen", wird Bulc von der Zeitung zitiert. In dem Zusammenhang erinnerte die EU-Kommissarin Deutschland, dass eine Maut nicht Bürger aus anderen Mitgliedsstaaten benachteiligen dürfe. "Wir stehen in engem Kontakt mit dem deutschen Verkehrsminister Dobrindt."

Schon Anfang des Monats angesprochen auf die Idee, eine einheitliche europäische Maut einzuführen, sagte der Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr, Alexander Klacka: "Das halte ich für völlig unrealistisch. Wer den österreichischen Föderalismus kennt, kann sich eine staatenübergreifende Nivellierung nur schwer vorstellen. Nicht technisch und schon gar nicht bezüglich der Mautsätze." (apa)