ÖIAG : Kemler bald nicht mehr länger ÖIAG-Chef?

Es müsse Ordnung herrschen, "chaotische Zustände nützen niemandem", sagte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am Mittwoch. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) forderte die ÖIAG auf, sich die im Oktober anstehende Verlängerung von Alleinvorstand Rudolf Kemler gut zu überlegen.

Rechtliche Schritte gegen ÖIAG-Aufsichtsrat

Jetzt prüft das Finanzministerium rechtliche Schritte gegen den ÖIAG-Aufsichtsrat, wie die "Presse" berichtet. Kemlers Tage dürften gezählt sein. In einer Sondersitzung am 23. Oktober soll der Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG noch ÖIAG-Chef Rudolf Kemler signalisieren, dass man seinen Vertrag im Oktober 2015 auslaufen lasse ohne die Option auf Verlängerung.

Die Regierung will den ÖIAG-Aufsichtsrat wieder selbst besetzen und die unter schwarz-blau eingeführte Selbsterneuerung der Staatsholding beenden. Der "Selbsterneuerungsclub" könne nicht bestehen bleiben, sagte Faymann und verwies darauf, dass die Politik für die Vorgänge in den Staatsbetrieben verantwortlich gemacht werde. "Wenn man Schuld ist, soll man wenigstens entscheiden können und nicht traurig zuschauen müssen", sagte Faymann nach dem Ministerrat.

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