Logistik : IT-Logistik: Schindler-Tochter Also und Actebis fusionieren

Das fusionierte Unternehmen wird einen Jahresumsatz von rund 7,4 Milliarden Euro erzielen und 3.410 Mitarbeiter beschäftigen, wie Also und Actebis am Freitag mitteilten. Obwohl Actebis größer ist, sollen die beiden Gesellschaften in Also zusammengeführt werden, weil die Schindler-Tochter an der Börse gehandelt wird. Mehrheit liegt bei Droege Die Mehrheit an der neuen Also wird die deutsche Investmentgesellschaft Droege International halten. Schindler gehört künftig rund ein Drittel, wie Schindler-Verwaltungsratspräsident Alfred Schindler an einer Pressekonferenz in Luzern sagte. Zurzeit kontrolliert der Lift- und Rolltreppenhersteller 64 Prozent der Aktien. Die beiden Unternehmen ergänzen sich sehr gut: Nur in Deutschland und Norwegen sind sie Konkurrenten, im deutschen Markt konzentrieren sie sich aber auf andere Segmente. Sowohl Actebis als auch Also steigerten im ersten Halbjahr den Umsatz leicht und den Gewinn deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Synergien beim EinkaufDas neue Unternehmen wird in Europa das größte Handels- und Logistikunternehmen für IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik hinter den US-Amerikanern Tech Data und Ingram Micro. In acht Ländern ist sie künftig Marktführer. Neben der Größe und der geografischen Erweiterung bietet die Fusion laut Also-Verwaltungsratspräsident Thomas Weissmann auch bedeutende Synergien, etwa beim Einkauf. Weichenstellung auf Generalversammlung Die Fusion, welche bis Jahresende über die Bühne gehen soll, hängt unter anderem von einer erfolgreichen gegenseitigen Geschäftsprüfung (Due Diligence), dem Plazet der Kartellbehörden sowie der Zustimmung der Also-Aktionäre an einer außerordentlichen Generalversammlung im Dezember ab. Also werde an der Börse bleiben, sagte Alfred Schindler an der Pressekonferenz. Der Zusammenschluss solle mittels einer Aktienkapitalerhöhung erfolgen. Also hatte Schindler seit dem Einstieg 1988 nicht nur Freude bereitet: Erst 2008 schrieb Also rote Zahlen wegen eines kostspieligen Rückzugs aus den Märkten Schweden und Polen. (APA/red)