Energie : Industriedienstleister Bilfinger erwartet ersehnte Trendwende

Reportage Matzleinsdorfer Platz Wien Brücke Baustelle Bau Symbol Solid 2009 Bilfinger Berger ÖBB OeBB Strassenbau Verkehr
© Michael Hetzmannseder

Der kriselnde Industriedienstleister Bilfinger sieht die Trendwende gekommen und will 2018 dank neuer Angebote zulegen. "Der Fortschritt ist erkennbar, die operativen Schritte nach vorne werden größer", sagte Konzernchef Tom Blades. Dabei soll auch verstärkt in die Digitalisierung investiert werden. Der Vorstand sieht darin einen "wesentlichen Wachstumstreiber für die kommenden Jahre".

Das vergangene Jahr hat der Konzern mit roten Zahlen beendet. Der kostspielige Konzernumbau und Altlasten in den USA sorgten 2017 für einen Verlust in Höhe von 89 Millionen Euro, wie das SDax-Unternehmen mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen dank Einnahmen aus dem Verkauf des Immobiliengeschäfts noch einen Überschuss von 271 Millionen Euro ausgewiesen.

Zehn der 13 "Problemsparten" verkauft

Die Leistung rutschte 2017 um 5 Prozent auf gut 4 Milliarden Euro ab, doch in der zweiten Jahreshälfte konnte Bilfinger organisch wachsen. Der Auftragseingang erreichte mit knapp 4,06 Milliarden Euro das Vorjahresniveau. "Wir haben Bilfinger strukturiert, stabilisiert und robuster aufgestellt", sagte Blades. Zuletzt hatte das Unternehmen zehn Verlustbringer verkauft, drei weitere sollen folgen.

An die Aktionäre, die in der Hochphase der Krise ohne Dividende auskommen mussten, zahlt der Konzern wieder Geld. Für 2017 will Bilfinger wie im Vorjahr einen Euro je Aktie an die Anteilseigner ausschütten. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.

In diesem Jahr erwartet das Unternehmen beim operativen Ergebnis (bereinigtes Ebita) eine deutliche Steigerung auf einen mittleren bis höheren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Zudem will Bilfinger den Auftragseingang aus eigener Kraft um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigern. Den nötigen Schub sollen Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro in die strategische Geschäftsentwicklung und die Einführung eines Digitalisierungsangebots bringen. (dpa/apa/red)