Zulieferindustrie : HTI wechselt Handelssegment

Der an der Wiener Börse notierte oberösterreichische Autozulieferer HTI High Tech Industries AG (HTI) beabsichtigt, das Handelssegement zu wechseln. Statt wie bisher im mit strengeren Publizitätsvorschriften und höheren Kosten verbundenen Prime Market wird HTI per 1. September dieses Jahres im "Mid Market Auction" der Wiener Börse notieren."Für die HTI stellt der Mid Market Auction ein geeignetes Marktsegment dar, um Börsennotierung, Handel und Verwaltungsaufwand in ein der Marktkapitalisierung entsprechendes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu bringen", so HTI-Chef Peter Glatzmeier am Freitag in einer Aussendung. Derzeit beträgt sie laut Börse 19,2 Millionen Euro. Per Jahresende 2011 lag sie noch bei 38,9 Millionen Euro.TransparenzDie HTI werde - gemäß dem Regelwerk des Mid Market - ihren Publizitätsverpflichtungen, die über die gesetzlichen Normen hinausgehen, weiterhin uneingeschränkt nachkommen. Damit werde die HTI weiterhin den berechtigten Interessen der Aktionäre nach Transparenz Rechnung tragen.Der Autozulieferer HTI hatte zuletzt unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten gelitten und das erste Quartal 2012 mit einem Konzernverlust von 4,3 Millionen Euro abgeschlossen. Die Tochter Technoplast wurde im Mai verkauft und befindet sich in Konkurs. 2011 konnte der Nettoverlust auf 2,2 Millionen Euro verringert werden. Für das Jahr 2012 wird wieder ein positives Vorsteuerergebnis (EBT) von rund 1 Million Euro erwartet. 2011 lag es bei minus 2,3 Millionen Euro. Der Umsatz soll zumindest auf Vorjahresniveau (207 Millionen Euro) gehalten werden. Berichte, wonach eine Zerschlagung im Raum stehe, wies das Unternehmen zuletzt vehement zurückVon der HTI sind 45,6 Millionen Aktien in den Börsehandel eingezogen. An den letzten fünf Tagen belief sich das durchschnittliche Handelsvolumen laut Wiener Börse-Homepage auf 33.723 Stück. Heute ging das Papier mit 0,392 Euro in den Handel, ein Minus zum Vortag von 5,54 Prozent. Vor einem Jahr notierte das Papier noch bei 1,415 Euro.HTI steht laut Firmencompass zu 30 Prozent im Besitz des Managements, 12 Prozent hält die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG, 58 Prozent befinden sich im Streubesitz. Im Aufsichtsrat sind u.a. Willibald Dörflinger und Hannes Androsch vertreten, die beiden Haupteigentümer der AT&S. (APA)