Übernahme : Hammerer Aluminium kauft das Honsel Alu-Werk

Schon Anfang Juli wurde es bekannt, nun ist es fixiert: Das aus der AMAG entstandene Unternehmen Hammerer Aluminium Industries (HAI) kauft, über die neu gegründete HAI Extrusion Germany GmbH, von der Martinrea Honsel Germany, einer Gesellschaft des kanadischen Automobilzulieferers Martinrea International, ein auf Leichtbauteile für die Autoindustrie spezialisiertes Aluminiumstrangpresswerk mit Sitz im deutschen Soest. "Mit dem ehemaligen Honsel-Werk erwerben wir den absoluten Leichtbau-Pionier für den Automobilbereich. Derzeit beliefert HAI schon alle namhaften deutschen Automarken. Mit dem Neuzukauf bekommen wir Zutritt zu allen anderen Märkten der Automobilindustrie", erklärt Rob van Gils, CEO von Hammerer Aluminium Industries.

Das Aluminiumwerk in Soest beschäftigt etwa 240 Mitarbeiter und setzte im Vorjahr etwa 57 Millionen Euro um. Am Standort in Soest wurde Anfang der 90er Jahre der "Space Frame" und damit die weltweit erste selbsttragende Aluminiumkarosserie entwickelt. Seither hat das damalige "Honsel Aluminiumstrangpresswerk" den Bereich des automotiven Leichtbaus stetig weiterentwickelt. In dem neuen Tochterunternehmen in Soest ist man zudem auf die Produktion hochwertiger Kühlerprofile spezialisiert und produziert Komponenten für die Textil-, Medizin- und Maschinenbauindustrie.

"Im Premiumsegment Aluminiumleichtbau für die Automobilindustrie bewegen wir uns in Richtung Technologieführerschaft“, erklärt HAI-CEO Rob van Gils optimistisch. "Wir setzen auf höchste Fertigungs- und Produktqualität. Die Leichtbautechnologie im Fahrzeugbau verfügt nach wie vor über ein hohes Wachstumspotential."

Mit dem neuen Standort in Soest wächst die Anzahl der Mitarbeiter von Hammerer Aluminium Industries auf 980. Das 2007 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Ranshofen befindet sich zur Gänze in Familienbesitz und kann so völlig unabhängig von externen Investoren agieren. 2014 machte HAI in den drei Produktionsbereichen Casting (Gießerei), Extrusion (Strangpressen) und Processing (mechanische Weiterverarbeitung) einen Umsatz von 309 Millionen Euro.