Ergebnisse : Gewinn bei Polytec sinkt: Dieselaffäre und WLTP als Treiber

Der börsennotierte oberösterreichische Autozulieferer Polytec hat im ersten Halbjahr deutlich weniger Gewinn erzielt. Der Gewinn nach Steuern sank um 26,5 Prozent auf 16,6 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel um ebenfalls 26,5 Prozent auf 23,0 Mio. Euro. Der Umsatz ging um 5,6 Prozent auf 328,7 Mio. Euro zurück.

Leichtes Umsatzplus im Bereich Nutzfahrzeuge

Wie bereits im ersten Quartal seien auch im zweiten Quartal die Abrufe von Produkten für Diesel-Pkw spürbar zurückgegangen - in Folge der Fahreverbote für ältere Dieselmodelle, die insbesondere zur Verunsicherung der Konsumenten geführt hätten, so Polytec. Deutlich reduziert hätten sich zudem die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze. Im Marktbereich Pkw und auch im Bereich Non-Automotive seien die sehr hohen Vorjahresumsätze nicht erreicht worden. Ein leichte Umsatzsteigerung habe es im Bereich Nutzfahrzeuge gegeben.

Die Eigenkapitalquote sei trotz der Dividendenzahlung im Mai gestiegen und sei per Ende Juni mit 43,5 Prozent um 1,4 Prozentpunkte über dem Wert von Jahresende 2017 gelegen.

WLTP und Dieselaffäre als Faktoren

Den Ausblick für das Gesamtjahr hat die Polytec Group bereits Anfang August gesenkt. Das Polytec-Management gehe für das Geschäftsjahr 2018 - vorbehaltlich weiterer, derzeit noch nicht bekannter negativer Auswirkungen aufgrund des neuen Abgastestverfahrens WLTP, Diesel-Antriebstechnologie sowie etwaiger Erschwernisse im internationalen Handel - von einem Konzernumsatz von rund 650 Mio. Euro und einem EBIT von rund 45 Mio. aus, wurde die am 2. August bekannt gegebene Prognosesenkung heute bekräftigt.

Zuvor war man von einem Erreichen des sehr guten Vorjahresniveau bei Konzernumsatz und operativen Ergebniszahlen ausgegangen. 2017 hat der Umsatz 676,4 (2016: 650,4) Mio. Euro betragen, das EBIT 55,1 (52,4) Mio. Euro. (apa/red)