Übernahme : General Electrics darf Alstom übernehmen

Die Europäische Union hat den Verkauf wesentlicher Teile der Energiesparte des französischen Konzerns Alstom an den US-Konzern General Electric (GE) gebilligt. Um die Genehmigung zu erhalten, habe GE zuletzt noch Zugeständnisse machen müssen. Die EU hatte demnach Bedenken, dass das Geschäft mit einem Volumen von zwölf Milliarden Dollar (knapp 10,8 Milliarden Euro) zu einer übermäßigen Konzentration auf dem Markt für Gasturbinen führen könnte.

Die EU-Kommission knüpfte den Deal an die Auflagen, weil durch die Übernahme mit GE und Siemens nur noch zwei große Konkurrenten auf dem europäischen Gasturbinen-Markt verbleiben. Damit könnten die Preise steigen.Alstom bildet nun bei Stromnetzen, erneuerbaren Energien und Dampfturbinen, die teils bei Atomkraftwerken zum Einsatz kommen, drei Joint Ventures mit dem General Electrics. Künftig will sich Alstom auf die Transportsparte konzentrieren.

"Die Veräußerung der Alstom-Schlüsseltechnologie zur Herstellung von Hochleistungs-Gasturbinen an Ansaldo sorgt dafür, dass Unternehmen und Verbraucher in Europa weiterhin von dieser innovativen Technologie und dem Know-how profitieren können", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Straßburg mit Verweis auf den Klimawandel und die Modernisierung der Energieversorgung.

Die französische Regierung hatte Anfang November grünes Licht für den Verkauf gegeben, im Dezember folgten die Alstom-Aktionäre. In der Bieterschlacht um Alstom hatte sich GE zuvor gegen Siemens und den japanischen Konzern Mitsubishi Heavy Industries durchgesetzt. (apa/afp)