Übernahme : GE muss um Alstom-Energiesparte fürchten
Der französische Elektro- und Verkehrstechnik-Konzern Alstom versucht nun, den Verkauf seiner Energiesparte an den US-Branchenriesen General Electric (GE) mit möglichen Zugeständnissen an Europas Wettbewerbshüter zu retten. Eine von der EU-Kommission erstellte Liste mit Bedenken gegen den Deal sei üblicher Bestandteil der vertieften Untersuchung solcher Geschäfte, teilte Alstom mit.
Jetzt könne das Unternehmen zusammen mit GE auf die kritisierten Punkte eingehen. GE hatte sich schon im Mai zu beschränkten Zugeständnissen bereit erklärt. Die Amerikaner wollen verhindern, dass die geplante Übernahme auf ähnliche Weise am Veto der EU-Kommission scheitert wie im Jahr 2001 der Versuch, den Honeywell-Konzern zu übernehmen.
Die europäischen Wettbewerbshüter hatten bereits im Februar Zweifel an der Übernahme angedeutet. Der Verkauf an GE könnte nicht nur zu höheren Preisen führen, sondern auch die Wahlmöglichkeiten der Kunden einschränken, hatte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager gesagt. Zudem drohe mit der Übernahme ein Verlust an Innovation.
Zusammenschlüsse oder Übernahmen einer bestimmten Größenordnung brauchen die Genehmigung der EU-Kommission. Die Behörde befürchtet Auswirkungen insbesondere auf den Markt für Hochleistungsturbinen, die in Gaskraftwerken eingesetzt werden. Mit der Übernahme würde GE einen seiner wichtigsten internationalen Wettbewerber verlieren.