Wegen Konkurrenz aus China : Frankreich prüft Bündnis zwischen Alstom und Bombardier

Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hat für den französischen Konzern Alstom einen Schulterschluss mit dem kanadischen Flugzeug- und Zughersteller Bombardier ins Spiel gebracht. Macron sagte am Dienstag vor Abgeordneten, es gebe einen scharfen Wettbewerb mit chinesischen Unternehmen. Ein Bündnis mit Bombardier könnte erforderlich werden, ergänzte der Minister.

Macron regte zugleich an, dass Alstom den Verkauf des Energiegeschäfts für 12 Mrd. Euro an den US-Mischkonzern General Electric zu Akquisitionen im Ausland nutzen könnte. "Alstoms Herausforderung ist es zu wachsen", sagte Macron. "Die Reduzierung der Schulden sollte dabei helfen, ausländische Konkurrenten zu kaufen."

Bombardier hat Börsengang seiner Zugsparte abgesagt

Zuletzt hat der kanadische Hersteller Bombardier, der auch eine starke Präsenz in Wien hat, die Platzierung seiner Zugsparte an der Börse abgesagt - stattdessen steigt eine kanadische Sparkasse ein. Bombardier steht in harter Konkurrenz zu Siemens, Alstom und chinesischen Herstellern.

Kampf gegen Chinesen wird härter

China greift weiter am Markt für Züge an. Berichten zufolge sollen Chinesen auch für die Zugsparte von Bombardier geboten haben. Doch die Kanadier wollten ihre Zugsparte nicht in chinesische Hände geben. Wie aus Dokumenten hervorgeht, lehnte Bombardier im August eine bis zu acht Milliarden Dollar schwere Offerte ab.

Alstom will sich auf Bahnindustrie konzentrieren - auch in Wien

Der amerikanische Technologieriese GE hat unterdessen den Kauf der Energiesparte vom französischen Konkurrenten Alstom abgeschlossen. Alstom will sich jetzt auf den Bau von Straßenbahnen, U-Bahnen und Zügen konzentrieren - auch an seinem großen Standort in Wien. (reuters/apa/red)