Automarkt : Firmenflotten könnten 2019 Neuzulassungen von Privat-Pkwüberholen

Falls der bisherige Trend nach immer mehr Firmenflotten-Zulassungen anhält, könnte es 2019 am österreichischen Automarkt mehr gewerbliche Kfz-Neuzulassungen als private geben, heißt es bei Eurotax.

Bereits im Jahr 2019 könnte es am österreichischen Automarkt mehr gewerbliche Kfz-Neuzulassungen als private geben - wenn der bisherige Trend nach immer mehr Firmenflotten-Zulassungen anhält. Das erklärte der Fahrzeug-Dienstleister Eurotax, hält dieses Szenario aber aus heutiger Sicht für nicht sehr wahrscheinlich.

Es würden sich zwar die Privatzulassungen deutlich schneller nach unten als die betrieblichen Neuzulassungen nach oben entwickeln - beim zu erwartenden stabilen Marktvolumen gebe es aber noch eine dritte Komponente, die die "fehlenden" Fahrzeuge auffangen müsse, nämlich die Kurzzulassungen und Mietfahrzeuge. Bei Kurzzulassungen sei aber schon eine Deckelung am Horizont ersichtlich. Und die Unternehmen würden ebenfalls nicht zügellos ihre Flotten aufrüsten, "und auch deshalb kann das Wachstum so nicht auf ewig weiter gehen", so Eurotax.

2016 jedenfalls hat der Trend weg von den privaten hin zu den gewerblichen Neuzulassungen bisher weiter angehalten. Waren es im Jahr 2009 noch fast 4-mal so viele private wie betriebliche Neuzulassungen, so hat sich dies 2015 auf deutlich weniger als doppelt so viele reduziert.

Ein Treiber im Flottengeschäft ist aus Sicht von Eurotax die Neugestaltung der Sachbezugsregelung. Dieser zufolge müssen seit heuer alle Personen, die Firmenautos auch für Privatfahrten nutzen können und deren Fahrzeug mehr als 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt, 2 Prozent statt 1,5 Prozent des Anschaffungspreises pro Monat als Sachbezug vom Monatsbruttolohn zahlen. Dies stoße betroffenen Arbeitnehmern sauer auf, und könnte aus Sicht des Autobewerters auch "Auslöser für eine Neuverhandlung beim Thema Dienstwagen sein".

Andererseits würden schon rund 50 Prozent aller Flotten-Neuzulassungen nicht mehr als 130 g CO2 je km emittieren, vor vier, fünf Jahren waren es erst 30 Prozent. Der gesetzliche Rahmen sieht ein weiteres Sinken der Grenzwerte um 3 g pro Jahr vor, deshalb sei mit einer weiteren Reduktion des durchschnittlichen Kohlendioxid-Ausstoßes zu rechnen. (apa/red)