Ukraine-Krise : Finanzminister Schelling: Auswirkungen der Sanktionen auf Österreich noch nicht dramatisch
Die Sanktionsfrage sei einstimmig beschlossen. "Natürlich stehen wir dazu, dass die Sanktionen noch nicht im vollen Umfang ausgelöst" seien. "Es ist sicher eine schwierige Situation, weil natürlich jede weitere Sanktionen zu Gegenreaktionen führen könnte, die wir heute noch nicht kennen", erklärt der neue Finanzminister Hans-Jörg Schelling (ÖVP) am Freitag vor Beginn der Sitzung der Eurogruppe in Mailand.
Vertrauen aufbauen
Angesprochen auf die Auswirkungen sagte Schelling, "die Auswirkungen auf die Konjunktur sind noch nicht so dramatisch wie viele das annehmen. Aber insgesamt ist das ein langfristiges Vertrauensproblem, das sich durch die Krise Ukraine-Russland aufgebaut. In einem sehr großen Markt, wo Österreich stark engagiert ist. Daher versuchen wir, wieder Vertrauen herzustellen".
Die neuen EU-Sanktionen gegen Russland sind offiziell in Kraft getreten. Die Strafmaßnahmen wurden am Freitag im EU-Amtsblatt veröffentlicht, womit sie wirksam wurden. Sie sollen den Finanz-Energie- und Rüstungssektor treffen. Die EU-Sanktionen sollen vor allem den Zugang russischer Banken zum EU-Kapitalmarkt erschweren. Brüssel stellt zugleich eine Abkehr von den Strafmaßnahmen für den Fall in Aussicht, dass Russland sich doch noch am Friedensprozess für die Ostukraine beteiligt. (APA)