Förderdelle bremste : Fensterhersteller Internorm setzt 2011 311 Millionen Euro um

Die Ergebnisentwicklung beschrieben sie als "positiv". Näheres wollten sie unter Hinweis auf die für das Frühjahr erwartete Bilanz der Mutter IFN nicht sagen. In Österreich sei die Entwicklung vor allem im ersten Halbjahr schleppend gewesen, was sich mit einem Umsatzrückgang von einem Prozent zu Buche geschlagen habe, erklärte Schulz. Bei Internorm führt man das auf die zögerliche Inanspruchnahme von Förderungen zurück. Mit dem ab 20. Februar 2012 geltenden Förderregime ist das Management aber zufrieden: Während Hausbesitzer bisher immer mehrere Sanierungsmaßnahmen durchführen mussten, um Geld zu bekommen, können sie jetzt wieder leichter etappenweise investieren, erklärte Klinger. "Das hilft uns." Er gehe davon aus, dass die Förderungen nun wieder stärker in Anspruch genommen werden. Das Unternehmen erwartet für 2012 ein "deutliches Wachstum". Die Exportquote von Internorm liegt bei gut 55 Prozent. Den größten Anteil daran hat Deutschland, gefolgt von der Schweiz. In diesen Ländern habe man um 14 bzw. 5,4 Prozent zulegen können, berichtete Schulz. In Italien, dem drittgrößten Exportpartner, sei die Entwicklung hingegen um 14 Prozent rückläufig gewesen, auch in Osteuropa sei die Lage nicht besonders gut. Wie groß die Anteile der unterschiedlichen Märkte sind, wollte das Management aus Konkurrenzgründen nicht sagen. 2011 hat Internorm - mit aktuell 1.850 Mitarbeitern - 29 Millionen Euro investiert. 7,5 Millionen davon flossen in eine Dreiglas-Isolieranlage am Standort Traun, 3,7 Millionen in die Kunststoff-Fensterfertigung. Im Werk in Lannach (Bezirk Deutschlandsberg) in der Steiermark wurde ein neues Holz-Alu-Bearbeitungszentrum um 5 Millionen geschaffen. Für 2012 hat das Unternehmen Investitionen in der Höhe von 30 Millionen Euro geplant. Unter anderem entsteht eine Fertigungsanlage für Hebeschiebetüren und Sonderprodukte in Lannach. Mehrere Millionen Euro sollen auch in neue Produkte und Technologien fließen, so Klinger. Besonders stolz ist man bei Internorm auf die neue Serie "I-tec": Dahinter verbergen sich Fenster mit einer neuen Verriegelungstechnik, die nicht nur gut gegen Einbrüche gesichert sind, sondern auch eine eigene, nicht sichtbare Lüftung mit Pollen- und Schadstofffilter integriert haben. Die Fenster würden dadurch um etwa 30 Prozent teurer, so Klinger. Das komme beim Sanieren aber wesentlich billiger als eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Zusätzlich soll es unter diesem Namen demnächst integrierte Jalousien mit Photovoltaik-Antrieb geben. Angst vor einer Klage von Apple hat das Unternehmen nicht. Klinger: "Wir heißen halt einmal Internorm. Wenn wir Unternorm heißen würden, dann würden wir die Serie U-tec nennen ...". (APA/red)