1,5 Prozent mehr Lohn : Durchbruch bei Verhandlungen zum Metaller-KV

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Nach einem mehr als 24-stündigen Kollektivvertrags-Verhandlungsmarathon haben sich die Sozialpartner am Mittwoch in der 3. Runde auf einen Abschluss für die 120.000 Beschäftigten der Maschinen- und Metallwarenindustrie geeinigt. Ab November gibt es um 1,5 Prozent mehr Lohn. Die KV-Abschlüsse in der Metallbranche gelten als Richtschnur für andere heimische Branchen. Geeinigt haben sich die Sozialpartner auch auf eine Freizeitoption - mehr Freizeit statt mehr Geld - und ein neuartiges "Zeitkonto".

Löhne steigen ab November um 1,5 Prozent

Auch bei der reinen Verhandlungszeit haben die Teilnehmer einen neuen Höchststand erreicht: Mit kurzen Unterbrechungen dauerte das Ringen um die neuen Regelungen seit Dienstag, 11 Uhr an. Dabei waren im Vorfeld die Forderungen zu den Arbeitszeiten besonders umstritten - sogar innerhalb der Gewerkschaften selbst. Mehr dazu hier auf INDUSTRIEMAGAZIN.at.

Der Chefverhandler der Gewerkschaft, Rainer Wimmer von der Gewerkschaft Pro-Ge, zeigt sich zufrieden über das erzielte Ergebnis: "Es hat sich ausgezahlt", so Wimmer nach dem Ende des 24-Stunden-Verhandlungsmarathons in Wien. Die Löhne steigen ab November um 1,5 Prozent.

Zeitkonto inklusive Zeitzuschlägen

Das neue dreistufige Arbeitszeitmodell mit einem Zeitkonto inklusive Zeitzuschlägen sei "sehr innovativ", so Wimmer. "Es ist ein Modell, das der Realität angepasst wurde."

Auch die Einführung der bereits öfter diskutierten Freizeitoption - also keine KV-Erhöhung und dafür mehr Freizeit - wertete er als Erfolg für die Gewerkschaft. Bei der Elektro- und Elektronikindustrie gibt es dieses Modell seit 2014. Der einzelne Arbeitnehmer kann selbst zwischen mehr Geld oder mehr Freizeit wählen. Der Anteil jener, die sich für mehr Freizeit entscheiden, ist allerdings sehr gering.

Auf eine 6. Urlaubswoche für alle nach 25 Jahren Arbeit konnten sich die Sozialpartner nicht einigen. Das Thema bleibt aber auf der Agenda der Gewerkschaft. Ob es vor dem Arbeitsmarktgipfel am kommenden Freitag Druck gegeben habe, sich auf einen Abschluss zu einigen, verneinte Wimmer. "Wir lassen uns von niemanden drücken." (apa/red)